Vom 8.7. bis zum 15.7.2023 fand in St. Veit an der Glan das mittlerweile 42. traditionelle Sommeropen statt. Die Kombination aus Urlaub und Schachturnier (9 Runden) lockte wieder zahlreiche Teilnehmer nach Kärnten — in Summe 267 Teilnehmer in 3 Gruppen (A,B und Jugendturnier).
Vom ASK Kottingbrunn waren wie im Vorjahr das Vater-Sohn-Gespann Yuri und Michael Miazhynski im Einsatz, und Michael erwischte ein ganz starkes Turnier. Er musste sich in 9 Runden lediglich einmal — dem Elofavoriten und späteren Turniersieger IM Yevgeniy Roshka (Elo 2496) — geschlagen geben. Demgegenüber standen u.A. ein Sieg gegen IM Hresc (Elo 2279) sowie eine Punkteteilungen gegen GM Rogic (mit Elo 2446 die Nummer 2 der Setzliste). 6.5/9 Punkte bei einer Eloperformance von 2293 ergaben den tollen Endrang 5 sowie ein kräftiges Eloplus, das Michael in der Ratingliste wohl zum ersten Mal über 2200 Elo hieven wird. Das Podest komplettierten FM Sharan (7.5/9) und FM Fahrner (7.0/9).
Yuri spielte ein ergebnistechnisch etwas ruhigeres Turnier mit 6.0/9. Die Zweitwertung war nach einer frühen Niederlage im Turnier nicht die beste, letztere wurde aber in den verbleibenden Runden noch sehr solide wettgemacht. Schlussendlich landete er mit Rang 15 somit noch 5 Plätze vor seiner Einstufung.
Beim Gloggnitzer Saisonfinale am 23.06.2023, einem vom SK Gloggnitz am Saisonende organisierten Schnellschachturnier, wurden auch die Sieger der Industrieliga geehrt. Nachdem der ASK Kottingbrunn in der Liga und in der 1. Klasse jeweils den Meistertitel errungen hat, 3. Platz in der 2. Klasse, gab es beim Schnellschachturnier eine starke Beteiligung unserer Spieler. Am Turnier nahmen 40 Spieler teil, der ASK Kottingbrunn hatte 9 Spieler am Start und die Platzierungen waren mannschaftlich sehr gut. Wir erreichten sechs Platzierungen in den Top-10! Bis zur vorletzten Runde hatten wir auch Chancen auf den Turniersieg, es reichte aber für den 3. Platz durch Joachim Salamon. Weitere Platzierungen der ASK-Spieler: 4. Jayakumar Somasundram, 5. Aissultan Taizhanov, 7. Johann Buchhas, 8. Nikolaus Wallinger, 10. Dominik Ernst, 16. Fugger Thomas, 23. Willibald Anderl und 35. Altobmann Helmut Steiner. Detailergebnisse finden sich auf chess-results.
Leider war es das (vorerst) vorletzte wunderschöne Turnier im Gasthaus Loibl, da der Wirt das Lokal mit Ende August zusperrt. Wir und auch die anderen Spieler hoffen auf einen neuen Pächter, der den Schachspielern die Räumlichkeiten weiterhin zur Verfügung stellt. Ende August gibt es dann noch das Abschiedsspiel mit dem 7. Schwarzatalopen.
Weitere Berichte zum Saisonfinale (inkl. Fotos) und Infos zum Schwarzatalopen finden sich auf der Homepage des SK Gloggnitz.
Am Sonntag den 18.06.2023 fand in der wunderschönen Ortschaft Eggenburg das NÖ Cup Finale statt. Aus den 4 Vierteln in NÖ haben sich die Mannschaften ASK Kottingbrunn (Industrieviertel), SK Raika Eggenburg (Weinviertel), SK Litschau (Waldviertel) und ASV Pöchlarn (Mostviertel) qualifiziert.
Die Auslosung für das Halbfinale ergab folgende spannende Paarungen. SK Raika Eggenburg — ASK Kottingbrunn und ASV Pöchlarn — SK Litschau.
In der ersten Begegnung war der ASK Kottingbrunn großer Favorit. Die Aufstellung der Kottingbrunner lautete IM Peyrer Konstantin, FM Dotzer Lukas, IM Schroll Gerhard und Schulz Jörn mit einen nationalen Eloschnitt von ca. 2265. Bei SK Raika Eggenburg spielten von 1–4 Pernerstorfer Max, Pernerstorfer Johannes, Pernerstorfer Moritz, und Zeindl Christoph. Nach ca. 2 Stunden Spielzeit hatten Brett 2 und 4 entscheidende Vorteile und bald führte der ASK Kottingbrunn mit 2:0. Pernerstorfer Moritz willigte gegen IM Schroll Gerhard bei guter Stellung aber nur noch wenige Sekunden Bedenkzeit in ein Remis ein. Konstantin Peyrer fixierte gegen Pernerstorfer Max den 3,5:0,5 Sieg von ASK Kottingbrunn und den Aufstieg in das Finale. In der 2. Halbfinalpaarung war der ASV Pöchlarn leichter Favorit und ging durch Hannes Ganaus mit 1:0 in Führung. Auf Brett 2 folgte nach hartem Kampf zwischen Popelka und Fuchs ein Unentschieden, somit benötigte Pöchlarn nur noch ein Remis für den Aufstieg. Auf Brett 4 besiegte Manfred Paulin, Daniel Karner und plötzlich wurde der Wettkampf wieder spannend. In der letzten Partie siegte Schuh Patrick gegen Mittermayr Gerhard, der Zeitprobleme hatte und der Außenseiter SK Litschau war im Finale.
Das Spiel um den 3. Platz gewann der ASV Pöchlarn souverän 4:0. SK Raika Eggenburg hatte gegen ASV Pöchlarn wenig Chancen, wurde aber vielleicht zu hoch besiegt. Im Finale konnte der ASK Kottingbrunn gegen SK Litschau auf Brett 4 durch IM Gerhard Schroll rasch gewinnen. Leider konnte dieses positive Ergebnis der Mannschaft nicht wirklich helfen. Konstantin Peyrer musste lange Zeit kämpfen um eine Niederlage zu vermeiden, und auch Jörn Schulz, er hatte im Mittelspiel gegen Schuh Patrick einen Bauern verloren und kämpfte gegen die drohende Niederlage. Unser Jungstar Lukas Dotzer spielte eine solide Partie, gewann immer mehr Raum doch Schachfreund Popelka stemmte sich vehement gegen die Niederlage. Plötzlich war der Wettkampf offen und alles möglich. Schlussendlich setzte sich die Qualität und höhere Elozahl der Kottingbrunner durch, Peyrer besiegte Paulin, Dotzer holte gegen Popelka den ganzen Punkt und auch Jörn Schulz konnte nach hartem Kampf gegen Schuh Patrick ein Unentschieden erreichen.
Der ASK Kottingbrunn wurde durch einen 3,5:0,5 Sieg NÖ Cup-Sieger 2023. Die weiteren Platzierungen lauten: 2. SK Litschau, 3. ASV Pöchlarn, 4. SK Raika Eggenburg. Die Veranstaltung war bestens organisiert, ein herzliches Danke an den Schachklub Eggenburg!
Am 23. April wurde die Schachsaison beendet und der ASK Kottingbrunn konnte im Industrieviertel in der Liga und in der 1. Klasse jeweils einen Meistertitel erringen. In der 2. Klasse wurde der Meistertitel in der letzten Runde verspielt, der 3. Platz auf Grund der schlechteren Zweitwertung war für die Jugendlichen trotzdem ein großer Erfolg. Wie bereits berichtet wurde in der NÖ Landesliga der 2. Platz und in der Bundesliga der 10. Platz erreicht.
Mitte Juni spielt der ASK Kottingbrunn im NÖ Cupfinale und hat gute Chancen in Eggenburg den Pokal zugewinnen.
Mannschaftlich kann der ASK auf eine sehr erfolgreiche Saison 2022/23 zurückblicken. Die Vereinsarbeit funktioniert gut und wird durch die Teilnahme an vielen Jugendturnieren bestätigt.
Für die kommende Saison 2023/24 möchte der ASK Kottingbrunn in der NÖLL wieder den Titel erringen. Im Herbst ist ein Schnellschachturnier im Sporthotel Höllrigl geplant. Dieses Turnier ist auch gleich eine Vorbereitung für die kommende Meisterschaft und wir hoffen auf viele Anmeldungen.
Der Klubabend findet immer am Dienstag ab 18:00 im Sporthotel Höllrigl statt. Wir freuen uns auf neue Spielerinnen und Spieler. Auf www.schach-in-kottingbrunn.at können Interessierte mehr Informationen über den Schachklub erfahren.
Vom 2.4. bis zum 6.4. wurden im Fuchspalast in St. Veit an der Glan die österreichischen Jugendmeisterschaften der Altersklassen U18 und U16 im Standardschach ausgetragen. Der ASK Kottingbrunn war durch 3 seiner Kaderspieler vertreten: FM Marc Morgunov und Michael Miazhynski (beide U18) und Oliver Kuti (U16). Gespielt wurden 7 Runden Schweizer System, mit Ausnahme des U18-Mädchenturniers, das aufrund der geringen Teilnehmerzahl als Rundenturnier ausgetragen wurde.
Das Niveau war — wie bei dieser Veranstaltung üblich — enorm hoch. Das musste auch Marc, der mit einer Elozahl von 2405 mit über 100 Punkten Vorsprung relativ klarer Elofavorit war, bereits in Runde 1 gegen den Pöchlarner Daniel Karner feststellen. Nach diesem “Schweizer-Gambit” rollte er aber das Feld mit 5 vollen Erfolgen en Suite energisch von hinten auf, darunter Siege gegen Michael in Runde 5 sowie ein hübscher taktischer Sieg gegen den vermeintlich stärksten direkten Konkurrenten FM Johannes Lerch (Elo 2303) mit Weiß in Runde 6. Der Titel lag in Runde 7 bereit, doch in einer spannenden Partie musste er sich mit den schwarzen Steinen dem Überraschungssieger des Turniers, dem Fürstenfelder Nico Marakovits, mit 2142 Elo “nur” die Nummer 7 der Startrangliste, geschlagen geben. Aufgrund der schlechteren Zweiwertung reichte es für Marc nur zu Endrang 5, das Podest k0mplettierten FM Daniel Kristoferitsch (Graz) und FM Peter Balint (SK Hietzing, erst Jahrgang 2010!).
Michael spielte ein sehr kompromissloses Turnier und hatte ebenso keine einzige Remispartie. Die “Aufgaben” gegen eloschwächere Gegner (die Elozahl hat diesem Turnier aber ohnehin nur bedingte Aussagekraft) wurden souverän erledigt, lediglich gegen die Top 3 der Setzliste musste er den Punkt abgeben. Schlussendlich stand ein guter Rang 8 zu Buche.
Auch in der U16 hatten wir mit dem NÖ-U16-Landesmeister Oliver Kuti ein heißes Eisen im Rennen. An Startrang 8 gesetzt fand Oliver mit 2/2 sehr gut ins Turnier, doch dann war plötzlich die Luft draußen. In den letzten 5 Runden reichte es nur mehr zu einem halben Punkt, was schließlich Endrang 27 bedeutete. Wie dicht aber auch in diesem Turnier die Leistungsdichte ist zeigte erneut der haushohe Elofavorit (FM Laurenz Borrmann, Elo 2335), für den es wie für Marc in der U18 letztlich nur zu Rang 5 reichte. Julian Leitgeb sorgte für die zweite Goldmedaille für Fürstenfeld in diesem Turnier, die weiteren Podestplätze belegten Philipp Wendl (Graz) und Philip Hengl (Innsbruck).
In der U18 der Mädchen setzte sich zur Abwechslung die Elofavoritin Kata Vicze vom SV Pamhagen vor der Gloggnitzerin Stefanie Egger sowie der Wienerin Sara Marinovic durch. In der U16 gewann die Grazerin Tue Anh Vu Tran Gold. Silber und Bronze gingen an Bianca Doersieb (St. Martin/Traun) und die Elofavoritin Marlene Katter (Flavia Solva).
Der ASK gratuliert den neuen Jugendmeistern sowie den Medaillengewinnern herzlich! Alle Ergebnisse im Detail finden sich auf chess-results. Weitere Infos zu diesem Turnier sowie zu weiteren Jugendschachevents finden sich auf der Website Jugendschach.
Am 15.1. stand für den ASK das Heimspiel gegen Pöchlarn am Programm. Nach der entscheidenden Niederlage gegen Krems in der Vorrunde war der Meistertitel wohl außer Reichweite, aber zumindest der Vizemeistertitel war nun das erklärte Ziel. Pöchlarn war uns bis auf einen Punkt nahegerückt, ein Erfolg war daher wichtig. Angeführt von Jungstar Lukas Dotzer und IM Dr. Mag. Gerhard Schroll stellten wir mit Andras Bonk sowie Yuri und Michael Miazhynski gleich drei Spieler aus dem Bundesliga-Stammkader, der Autor komplettierte die Mannschaft auf Brett 5.
Auf Brett 3 (Schweitzer — Miazhynski Y.) wurde bereits kurz nach Abschluss der Eröffnungsphase Remis vereinbart. Während Lukas auf Brett 1 mit den schwarzen Steinen früh einen Bauern opferte und die Stellung auf Brett 5 interessant aber unklar war, fanden wir auf den weißen Bretter bald sehr gute Stellungen vor. Michael und sein Gegner blitzten sich in einer Caro-Kann-Variante von der Eröffnung gleich in ein Endspiel, dass allerdings nur Weiß gefallen konnte: bald ging dann auch ein isolierter schwarzer Zentrumsbauer im Kreuzfeuer der Schwerfiguren verloren, und Michael spielte die Partie souverän nach Hause. Der Autor hatte sich durch katastrophales Zeitmanagement bereits nach 20 Zügen in Zeitnot gebracht, konnte sich aber durch ein geschicktes Remisangebot, welches akzeptiert wurde, “retten”.
Lukas ließ unterdessen seinem Bauernopfer einen inspiriert vorgetragenen Angriff folgen (siehe Partie am Ende des Beitrages) und brachte uns mit 3:1 in Front. Andras spielte mit Weiß eine sehr kontrollierte Partie in der sizilianischen Sveshnikov-Variante, ließ Schwarz nie zu taktischen Möglichkeiten kommen und stellte selbst immer wieder geschickte Fragen, die seinen Gegner dann in der Zeitnotphase mit dem Bauervorstoß h7-h5 zu einer entscheidenden Schwächung seines Königsflügels verleiteten. Dieser Sieg bedeutete den Mannschaftssieg, wobei auch Gerhard in der letzten laufenden Partie gute Chancen auf einen ganzen Punkt hatte. Letztlich gelang Schwarz aber hier die Verteidigung: Endstand 4.5:2.5.
Mit diesem Erfolg festigten wir Tabellenrang 2, den Vizemeistertitel könnten wir bereits in zwei Wochen mit einem Auswärtserfolg gegen Krems II mathematisch fixieren. Tabellenführer Krems I gab sich gegen Amstetten mit 4.5:1.5 keine Blöße. Weitere Ergebnisse der Runde im Detail finden sich auf chess-results.
Stellung der PartieIM Ganaus, Hannes — Dotzer, Lukas nach 11.c3:
11…g5!?
Eine äußerst unkonventionelle Idee, zumal Schwarz einen Bauern am Damenflügel geopfert hat und man zunächst dort Spiel erwarten würde. 12. Sbd4 Natürlich nicht 12.Sxg5? Lxg2 13.Tg1 Dxh2 und die weiße Stellung ist kritisch. 12…Se4 13.0–0 f5! 14.Se1?
Aus der Distanz schwer zu beurteilen ob dies bereits eine Panikreaktion war oder ob Weiß Ambitionen gehegt hat, den schwarzen Springer mit f2-f3 zu vertreiben und den schwarzen Folgezug unterschätzt hat. 14…Tf6! 15.g3
15.f3? Th6! und um die Katastrophe auf h2 zu vermeiden muss Weiß den Se4 nach 16.h3 nach g3 lassen. 15…g4 16.Sg2 e5!
Schwarz übernimmt nun auch noch das Kommando im Zentrum. 17.Sb5 Dc6!
Nun droht die Katastrophe auf g2. Die weiße Antwort ist erzwungen, doch danach ist klar, dass die weiße Stellung nicht mehr lange zu halten sein wird. Der Leser vergleiche die vorliegende Stellung mit der im Startdiagramm! Beeindruckend mit welcher Leichtigkeit und Effizienz Schwarz seine Figuren in nur 7 Zügen mobilisieren konnte! 18.f3 gxf3 19.Db3+ d5 20.Txf3 Sg5 21.Tf1 Kh8 22.e4 Sh3+ 23.Kh1 dxe4 24.Dc4 Sc5 25.a4 Sd3 26.Dxc6 Sdf2+! 27.Txf2 Sxf2+ 28.Kg1 Sh3+
0–1
Von 2. bis 5. Jänner fanden in Eggenburg die niederösterreichischen Jugendlandesmeisterschaften statt. Und wieder einmal mit erfolgreicher Beteiligung der Kottingbrunner Schachjugend. Nachdem sich Aissultan Taizhanov und Oliver Kuti vergangenen Herbst schon bei der Vorausscheidung in Sieghartskirchen hervorragend geschlagen haben, bewiesen sie einmal mehr ihre Talente.
Die Gruppe U14 spielte ein Rundenturnier mit jeweils 90 Minuten plus 30 sec. Bedenkzeit. Der Auftakt für Aissultan in der ersten Partie hätte nicht schlechter laufen können: die Partie gegen Daniel Pausweg, dem späteren Sieger des Turniers, endete mit 0:1. Aber Aissultan bewies Nervenstärke und gab danach nur mehr einen halben Punkt ab, und zwar gegen David Schirmbeck. In der letzten Partie passierte noch ein Malheur: gegen Mario Rella musste er die Dame gegen zwei Leichtfiguren tauschen. Dennoch errang er auch in dieser Partie noch den Sieg. Aissultan belegte mit nur einem halben Punkt Rückstand (4,5 aus 6 Partien) auf Daniel Pausweg den zweiten Platz. Er hätte aber die letzte Partie auch verlieren können, sein zweiter Platz war schon vorher gut abgesichert, denn sein erster Verfolger David Schirmbeck beendete das Turnier mit 1,5 Punkten Rückstand hinter ihm auf dem dritten Platz.
Oliver entschied in der U16 + U18 mit 5,5 Punkten aus 7 Partien den Wettkampf — 7 Runden Schweizer System — knapp für sich. Sein erster Verfolger Dominik Lotz musste sich nur wegen geringerer Buchholzbilanz geschlagen geben. Bemerkenswert ist hier, dass Oliver keine einzige Partie verloren hat. Er führte das Feld von der ersten Runde an und gab diese Führung nicht mehr aus der Hand. Damit bewies Oliver einmal mehr seine Nervenstärke. Sein spielerisches Können steht außer Zweifel. Christian Winkelbauer belegte mit 4,5 Punkten den dritte Platz.
Die Termine für die Staatsmeisterschaften im Frühjahr stehen noch nicht fest. Dennoch wünschen wir den Beiden schon jetzt viel Erfolg!
Einen sensationellen Auftakt ins Schachjahr 2023 feiert Lukas Dotzer beim 31. Schach-Festival in Krakau. Das 12-jährige Schach-Nachwuchstalent trat beim 9-rundigen Turnier in Polen, welches um um den Jahreswechsel (27.12.2022 — 4.1.2023) ausgetragen wurde, gemeinsam mit seinem Trainingspartner, dem ebenfalls 12-jährigen Nachwuchstalent Peter Balint, an.
Nach solidem Start mit 3 Remisen gegen Gegner jenseits der 2250 Elo startete Lukas dann ab Runde 4 so richtig durch, und feierte in den verbleibenden Runden furiose 5 Siege gegen enorm starke Gegnerschaft (u.A. gegen GM Zanan in Runde 8) und musste nur ein Remis zulassen (gegen GM Jarmula in Runde 7). 7 Punkte bedeuteten den ungeteilten Turniersieg (Ergebnisse des Turnier im Detail) in diesem sehr stark besetzten Open! Der ASK Kottingbrunn gratuliert herzlich!
Am 11.12.2022 war es soweit: das Sporthotel Höllrigl in Kottingbrunn war Schauplatz des Landesliga-Showdowns zwischen dem Tabellenführer Krems I und seinem unmittelbaren Verfolger, dem ASK Kottingbrunn. Unser Ziel lautete natürlich Titelverteidigung, die Motivation war dementsprechend groß, doch unsere Ambitionen erlitten bereits bei der Kaderplanung einen merklichen Dämpfer. Captain Joachim Salamon musste eine Vielzahl an Absagen, teilweise krankheitsbedingt, zur Kenntnis nehmen. Die starke Fluktuation im Hinblick auf Einsatzmöglichkeit der Spieler stellte den ASK bereits in den letzten Wochen vor größere Herausforderungen, sowohl in der Landesliga aber vor allem auch in der 2. Bundesliga. Für das eminent wichtige Match gegen Krems konnten wir zumindest auf die Unterstützung aus dem Bundesligakader durch GM Ilia Balinov, Jörn Schulz und Yuri Miazhynski zählen. Neben zwei Stammspielern, IM Dr. Gerhard Schroll und dem Autor, komplettierte FM Johannes Wirius die Mannschaft.
Natürlich war auch Krems die Wichtigkeit der Begegnung bewusst und stellte ebenfalls eine enorm starke Mannschaft. Auf praktisch allen Brettern kam es elomäßig zu Duellen auf Augenhöhe. Ein wichtiger Unterschied war aber bald augenscheinlich: während der ASK seine Jungstars krankheitsbedingt vorgeben musste, konnten sich die Kremser auf den Einsatz ihres Supertalents Peter Balint (Jahrgang 2010, Elo bereits 2269!) auf Brett 5 (!) verlassen, das die Gäste rasch in Führung brachte. Dennoch sah es zu diesem Zeitpunkt ganz gut aus. In unseren Weißpartien auf den Brettern 4 und 6 hatten wir Vorteile, während die Stellungen auf den restlichen Brettern ausgeglichen waren.
Etwas unglücklich verlief die Partie auf Brett 3: Gerhard, der bis dahin eine sehr solide Partie mit den schwarzen Steinen geführt hatte, wählte eine falsche Variante und erlaubte den weißen Figuren entscheidend in die bis dahin robuste schwarze Stellung einzudringen. Dennoch hielt die 2:0-Führung für Krems nicht allzu lange. Der Autor hatte seinen positionellen Vorteil mittlerweile in einen entscheidenden Mattangriff verwandelt, während Yuri die Vorzüge seiner Stellung in ein aufgrund des Mehrmaterial gewonnenes Endspiel ummünzen konnte. Das letzte Wort in der Phase um die erste Zeitkontrolle hatten aber dennoch die Gäste. In einer lange symmetrisch geführten Partie auf Brett 2 gelang es dem Kremser FM Philipp Enöckl, sein Team wieder in Führung zu bringen.
Das 2:3 war ein erheblicher Dämpfer für uns, denn selbst bei einem Sieg von Ilia auf Brett 1 war nur mehr eine Punkteteilung möglich, Krems hatte die Tabellenführung somit bereits erfolgreich verteidigt. Zu allem Überfluss stand Ilias Stellung mit den schwarzen Steinen in einem Läufer-Turm-Endspiel stark unter Druck. Just in dem Moment als das Remis wieder greifbar war verpasste Schwarz jedoch die zwingende Fortsetzung. IM Günter Kuba ließ sich die Butter in der Folge nicht mehr vom Brot nehmen.
Mit dem für den ASK enttäuschenden 2:4-Endstand sind die Titelträume praktisch dahin, bei 3 Mannschaftspunkten Rückstand bräuchte es bei nur mehr 3 ausstehenden Runden ein außergewöhnliches Maß an Schützenhilfe. Zudem sind Mistelbach (3.5–2.5-Sieg gegen Stockerau) und Pöchlarn (die wie schon Mistelbach in Runde 2 gegen Bisamberg nicht über ein 3:3 hinauskamen) bis auf einen Punkt an den ASK herangerückt. Amstetten überraschte mit einem 4:2 in Baden, während Zwettl gegen Krems II mit 5:1 klar die Oberhand behielt. Alle Ergebnisse der sechsten Runde im Detail wie immer auf chess-results.
Am 27.11.2022 stand für den ASK in der NÖ Landesliga das knifflige Auswärtsmatch in Bisamberg am Programm. Einige Absagen unserer Topspieler bereiteten Captain Joachim Salamon Kopfzerbrechen bei der Kaderplanung. Letztlich fand sich aber eine kompakte Mannschaft: angeführt von Jungstar Lukas Dotzer und Routinier IM Dr. Gerhard Schroll traten auch noch Andras Bonk , Bruno Steiner, Herbert Dittel sowie der Autor die Reise nach Bisamberg an.
Die Heimmannschaft hatte sich allerdings offenbar auch einiges vorgenommen und war am Papier so stark wie noch nie diese Saison aufgestellt. Kurz vor Beginn dann aber die Nachricht eines kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfalls, somit führte der ASK durch diese Kontumaz auf Brett 5 bereits 1:0. Auf den restlichen Brettern zeichneten sich rasch umkämpfte Partien ab. Sehr gut lief es für uns auf Brett 1, wo Lukas bereits nach wenigen Zügen in der Eröffnung praktisch eine strategische Gewinnstellung erreichen konnte, und lediglich einen Durchbruch im Zentrum organisieren und gleichzeitig ein paar taktische Versuche von Schwarz am Damenflügel abwehren musste. Nach einem Figurengewinn stand es bald 2:0.
Auf Brett 2 wählte Gerhard eine ambitionierte Variante inklusive Baueropfer, die sein Gegner aber mit einem präzisen Vorst0ß des c-Bauern widerlegen konnte. Im Gegenzug konnte auch Bruno nach einem zu optimistischen Baueropfer seines Gegners auf Brett 4 eine gute Stellung erreichen, zog dann aber wohl zu schnell den f-Bauern auf, wonach sein König zu schwach war um das Mehrmaterial zu verwerten. Man einigte sich bald auf Remis. Andras spielte mit Weiß eine komplizierte Partie inklusive Bauernopfer gegen den jungen Bisamberger Robert Ernst, der sich aber akkurat und aktiv verteidigte, sodass Andras sogar bald all sein Können aufbieten musste um nicht in Verlustgefahr zu geraten. Gegen Ende der Partie gab es dann sogar wieder konkrete Gewinnchancen für Weiß, als Schwarz im Gewinnstreben zu leichtsinnig seine Bauern am Königsflügel nach vorne geworfen hatte. Stets fehlte aber ein Tempo, schlussendlich endete diese aufregende Partie mit einer leistungsgerechten Punkteteilung.
Apropos Aufregung: diese gab es auch auf Brett 6, allerdings nicht im Hinblick auf die Stellung. Vielmehr zeigte die digitale Uhr nach dem 40. Zug von Weiß einen Klappenfall an. Da aber keiner der Spieler auf die genaue Zeitanzeige geachtet hatte und die Funktion der digitalen Uhr selbst unklar war, führte dies angesichts des knappen Spielstands zu einer längeren Diskussion unter den anwesenden Spielern und Mannschaftsführern. Letztlich entschieden wir uns, die Partie unter Protest weiterzuführen und gegebenenfalls eine Schiedsrichterentscheidung nach Ende der Runde abzuwarten. Diese war glücklicherweise dann nicht mehr notwendig, da Herbert die Partie “am Brett” entschied und uns den 4:2-Auswärtssieg sicherte.
Diese hart erkämpften Mannschaftspunkte halten uns mit einem Punkt Rückstand auf Leader Krems I (4:2-Sieg gegen Baden) im Meisterschaftsrennen. Weitere Ergebnisse der Runde im Detail finden sich wie immer auf chess-results. In zwei Wochen kommt es in Kottingbrunn zum wohl vorentscheidenden Showdown gegen den Tabellenführer!