Topresultat für Michael Miazhynski in St. Veit

Vom 8.7. bis zum 15.7.2023 fand in St. Veit an der Glan das mit­tler­weile 42. tra­di­tionelle Som­meropen statt. Die Kom­bi­na­tion aus Urlaub und Schachturnier (9 Run­den) lock­te wieder zahlre­iche Teil­nehmer nach Kärn­ten — in Summe 267 Teil­nehmer in 3 Grup­pen (A,B und Jugend­turnier).

Vom ASK Kot­ting­brunn waren wie im Vor­jahr das Vater-Sohn-Ges­pann Yuri und Michael Miazhyn­s­ki im Ein­satz, und Michael erwis­chte ein ganz starkes Turnier. Er musste sich in 9 Run­den lediglich ein­mal — dem Elo­fa­voriten und späteren Turnier­sieger IM Yev­geniy Rosh­ka (Elo 2496) — geschla­gen geben. Demge­genüber standen u.A. ein Sieg gegen IM Hresc (Elo 2279) sowie eine Punk­teteilun­gen gegen GM Rog­ic (mit Elo 2446 die Num­mer 2 der Set­zliste). 6.5/9 Punk­te bei ein­er Elop­er­for­mance von 2293 ergaben den tollen Endrang 5 sowie ein kräftiges Elo­plus, das Michael in der Rat­ingliste wohl zum ersten Mal über 2200 Elo hieven wird. Das Podest kom­plet­tierten FM Sha­ran (7.5/9) und FM Fahrn­er (7.0/9).

Yuri spielte ein ergeb­nis­tech­nisch etwas ruhigeres Turnier mit 6.0/9. Die Zweitwer­tung war nach ein­er frühen Nieder­lage im Turnier nicht die beste, let­ztere wurde aber in den verbleiben­den Run­den noch sehr solide wettgemacht. Schlussendlich lan­dete er mit Rang 15 somit noch 5 Plätze vor sein­er Ein­stu­fung.

Alle Ergeb­nisse im Detail find­en sich wie immer auf chess-results.

Gloggnitzer Saisonfinale 2023

Beim Glog­gnitzer Saison­fi­nale am 23.06.2023, einem vom SK Glog­gnitz am Saiso­nende organ­isierten Schnellschachturnier,  wur­den auch die Sieger der Indus­trieli­ga geehrt. Nach­dem der ASK Kot­ting­brunn in der Liga und in der 1. Klasse jew­eils den Meis­ter­ti­tel errun­gen hat, 3. Platz in der 2. Klasse, gab es beim Schnellschachturnier eine starke Beteili­gung unser­er Spiel­er.  Am Turnier nah­men 40 Spiel­er teil, der ASK Kot­ting­brunn hat­te 9 Spiel­er am Start und die Platzierun­gen waren mannschaftlich sehr gut. Wir erre­icht­en sechs Platzierun­gen in den Top-10!  Bis zur vor­let­zten Runde hat­ten wir auch Chan­cen auf den Turnier­sieg, es reichte aber für den 3. Platz durch Joachim Sala­m­on. Weit­ere Platzierun­gen der ASK-Spiel­er: 4. Jayaku­mar Soma­sun­dram, 5. Ais­sul­tan Taizhanov, 7. Johann Buch­has, 8. Niko­laus Wallinger, 10. Dominik Ernst, 16. Fug­ger Thomas, 23. Willibald Anderl und 35. Altob­mann Hel­mut Stein­er. Detai­l­ergeb­nisse find­en sich auf chess-results.

Lei­der war es das (vor­erst) vor­let­zte wun­der­schöne Turnier im Gasthaus Loibl, da der Wirt das Lokal mit Ende August zus­per­rt. Wir und auch die anderen Spiel­er hof­fen auf einen neuen Pächter, der den Schachspiel­ern die Räum­lichkeit­en weit­er­hin zur Ver­fü­gung stellt. Ende August gibt es dann noch das Abschiedsspiel mit dem 7. Schwarzat­alopen.

Weit­ere Berichte zum Saison­fi­nale (inkl. Fotos) und Infos zum Schwarzat­alopen find­en sich auf der Home­page des SK Glog­gnitz.

ASK Kottingbrunn gewinnt CUP-Finale 2023 in Eggenburg

Am Son­ntag den 18.06.2023 fand in der wun­der­schö­nen Ortschaft Eggen­burg das Cup Finale statt. Aus den 4 Vierteln in haben sich die Mannschaften ASK Kot­ting­brunn (Indus­trievier­tel), SK Rai­ka Eggen­burg (Wein­vier­tel), SK Litschau (Wald­vier­tel) und ASV Pöch­larn (Mostvier­tel) qual­i­fiziert.

Die Aus­lo­sung für das Halb­fi­nale ergab fol­gende span­nende Paarun­gen. SK Rai­ka Eggen­burg — ASK Kot­ting­brunn und   ASV Pöch­larn — SK Litschau.

Die NÖ-Cup­sieger-Mannschaft des ASK (v.l.n.r. IM Kon­stan­tin Peyr­er, Non-Play­ing-Cap­tain Ing. Joachim Sala­m­on, FM Lukas Dotzer, Jörn Schulz, IM Dr. MMag. Ger­hard Schroll) mit NÖSV-Präsi­dent Mag. Chris­t­ian Kindl (ganz rechts). Quelle: noe-schach.at

In der ersten Begeg­nung war der ASK Kot­ting­brunn großer Favorit. Die Auf­stel­lung der Kot­ting­brun­ner lautete IM Peyr­er Kon­stan­tin, FM Dotzer Lukas, IM Schroll Ger­hard und Schulz Jörn mit einen nationalen Eloschnitt von ca. 2265.  Bei SK Rai­ka Eggen­burg spiel­ten von 1–4 Pern­er­stor­fer Max, Pern­er­stor­fer Johannes, Pern­er­stor­fer Moritz, und Zeindl Christoph. Nach ca. 2 Stun­den Spielzeit hat­ten Brett 2 und 4 entschei­dende Vorteile und bald führte der ASK Kot­ting­brunn mit 2:0. Pern­er­stor­fer Moritz willigte gegen IM Schroll Ger­hard bei guter Stel­lung aber nur noch wenige Sekun­den Bedenkzeit in ein Remis ein. Kon­stan­tin Peyr­er fix­ierte gegen Pern­er­stor­fer Max den 3,5:0,5 Sieg von ASK Kot­ting­brunn und den Auf­stieg in das Finale.  In der 2. Halb­fi­nal­paarung war der ASV Pöch­larn leichter Favorit und ging durch Hannes Ganaus mit 1:0 in Führung. Auf Brett 2 fol­gte nach hartem Kampf zwis­chen Popel­ka und Fuchs ein Unentsch­ieden, somit benötigte Pöch­larn nur noch ein Remis für den Auf­stieg. Auf Brett 4 besiegte Man­fred Paulin, Daniel Karn­er und plöt­zlich wurde der Wet­tkampf wieder span­nend. In der let­zten Par­tie siegte Schuh Patrick gegen Mit­ter­mayr Ger­hard, der Zeit­prob­leme hat­te und der Außen­seit­er SK Litschau war im Finale.

Das Spiel um den 3. Platz gewann der ASV Pöch­larn sou­verän 4:0. SK Rai­ka Eggen­burg hat­te gegen ASV Pöch­larn wenig Chan­cen, wurde aber vielle­icht zu hoch besiegt. Im Finale kon­nte der ASK Kot­ting­brunn gegen SK Litschau auf Brett 4 durch IM Ger­hard Schroll rasch gewin­nen. Lei­der kon­nte dieses pos­i­tive Ergeb­nis der Mannschaft nicht wirk­lich helfen. Kon­stan­tin Peyr­er musste lange Zeit kämpfen um eine Nieder­lage zu ver­mei­den, und auch Jörn Schulz, er hat­te im Mit­tel­spiel gegen Schuh Patrick einen Bauern ver­loren und kämpfte gegen die dro­hende Nieder­lage. Unser Jungstar Lukas Dotzer spielte eine solide Par­tie, gewann immer mehr Raum doch Schachfre­und Popel­ka stemmte sich vehe­ment gegen die Nieder­lage. Plöt­zlich war der Wet­tkampf offen und alles möglich.  Schlussendlich set­zte sich die Qual­ität und höhere Elozahl der Kot­ting­brun­ner durch, Peyr­er besiegte Paulin, Dotzer holte gegen Popel­ka den ganzen Punkt und auch Jörn Schulz kon­nte nach hartem Kampf gegen Schuh Patrick ein Unentsch­ieden erre­ichen.

Der ASK Kot­ting­brunn wurde durch einen 3,5:0,5 Sieg Cup-Sieger 2023. Die weit­eren Platzierun­gen laut­en:  2. SK Litschau, 3. ASV Pöch­larn, 4. SK Rai­ka Eggen­burg. Die Ver­anstal­tung war bestens organ­isiert, ein her­zlich­es Danke an den Schachk­lub Eggen­burg!

(Bericht: Joachim Sala­m­on)

Zwei Meistertitel für den ASK Kottingbrunn

Am 23. April wurde die Schach­sai­son been­det und der ASK Kot­ting­brunn kon­nte im Indus­trievier­tel in der Liga und in der 1. Klasse jew­eils einen Meis­ter­ti­tel errin­gen. In der 2. Klasse wurde der Meis­ter­ti­tel in der let­zten Runde ver­spielt, der 3. Platz auf Grund der schlechteren Zweitwer­tung war für die Jugendlichen trotz­dem ein großer Erfolg. Wie bere­its berichtet wurde in der Lan­desli­ga der 2. Platz und in der Bun­desli­ga der 10. Platz erre­icht.

Mitte Juni spielt der ASK Kot­ting­brunn im Cup­fi­nale und hat gute Chan­cen in Eggen­burg den Pokal zugewin­nen.

Mannschaftlich kann der ASK auf eine sehr erfol­gre­iche Sai­son 2022/23 zurück­blick­en. Die Vere­in­sar­beit funk­tion­iert gut und wird durch die Teil­nahme an vie­len Jugend­turnieren bestätigt.

Für die kom­mende Sai­son 2023/24 möchte der ASK Kot­ting­brunn in der LL wieder den Titel errin­gen. Im Herb­st ist ein Schnellschachturnier im Sportho­tel Höll­rigl geplant. Dieses Turnier ist auch gle­ich eine Vor­bere­itung für die kom­mende Meis­ter­schaft und wir hof­fen auf viele Anmel­dun­gen.

Der Klubabend find­et immer am Dien­stag ab 18:00 im Sportho­tel Höll­rigl statt. Wir freuen uns auf neue Spielerin­nen und Spiel­er. Auf www.schach-in-kottingbrunn.at kön­nen Inter­essierte mehr Infor­ma­tio­nen über den Schachk­lub erfahren.

Österreichische Jugendmeisterschaften 2023 der U18 und U16 in St. Veit/Glan

Vom 2.4. bis zum 6.4. wur­den im Fuchspalast in St. Veit an der Glan die öster­re­ichis­chen Jugend­meis­ter­schaften der Alter­sklassen U18 und U16 im Stan­dard­schach aus­ge­tra­gen. Der ASK Kot­ting­brunn war durch 3 sein­er Kader­spiel­er vertreten: FM Marc Morgunov und Michael Miazhyn­s­ki (bei­de U18) und Oliv­er Kuti (U16). Gespielt wur­den 7 Run­den Schweiz­er Sys­tem, mit Aus­nahme des U18-Mäd­chen­turniers, das aufrund der gerin­gen Teil­nehmerzahl als Run­den­turnier aus­ge­tra­gen wurde.

Das Niveau war — wie bei dieser Ver­anstal­tung üblich — enorm hoch. Das musste auch Marc, der mit ein­er Elozahl von 2405 mit über 100 Punk­ten Vor­sprung rel­a­tiv klar­er Elo­fa­vorit war, bere­its in Runde 1 gegen den Pöch­larn­er Daniel Karn­er fest­stellen. Nach diesem “Schweiz­er-Gam­bit” rollte er aber das Feld mit 5 vollen Erfol­gen en Suite ener­gisch von hin­ten auf, darunter Siege gegen Michael in Runde 5 sowie ein hüb­sch­er tak­tis­ch­er Sieg gegen den ver­meintlich stärk­sten direk­ten Konkur­renten FM Johannes Lerch (Elo 2303) mit Weiß in Runde 6. Der Titel lag in Runde 7 bere­it, doch in ein­er span­nen­den Par­tie musste er sich mit den schwarzen Steinen dem Über­raschungssieger des Turniers, dem Fürsten­felder Nico Marakovits, mit 2142 Elo “nur” die Num­mer 7 der Star­tran­gliste, geschla­gen geben. Auf­grund der schlechteren Zwei­w­er­tung reichte es für Marc nur zu Endrang 5, das Podest k0mplettierten FM Daniel Kristofer­itsch (Graz) und FM Peter Balint (SK Hiet­z­ing, erst Jahrgang 2010!).

Michael spielte ein sehr kom­pro­miss­los­es Turnier und hat­te eben­so keine einzige Remis­par­tie. Die “Auf­gaben” gegen eloschwächere Geg­n­er (die Elozahl hat diesem Turnier aber ohne­hin nur bed­ingte Aus­sagekraft) wur­den sou­verän erledigt, lediglich gegen die Top 3 der Set­zliste musste er den Punkt abgeben. Schlussendlich stand ein guter Rang 8 zu Buche.

Auch in der U16 hat­ten wir mit dem NÖ-U16-Lan­desmeis­ter Oliv­er Kuti ein heißes Eisen im Ren­nen. An Star­trang 8 geset­zt fand Oliv­er mit 2/2 sehr gut ins Turnier, doch dann war plöt­zlich die Luft draußen. In den let­zten 5 Run­den reichte es nur mehr zu einem hal­ben Punkt, was schließlich Endrang 27 bedeutete. Wie dicht aber auch in diesem Turnier die Leis­tungs­dichte ist zeigte erneut der haushohe Elo­fa­vorit (FM Lau­renz Bor­rmann, Elo 2335), für den es wie für Marc in der U18 let­ztlich nur zu Rang 5 reichte. Julian Leit­geb sorgte für die zweite Goldmedaille für Fürsten­feld in diesem Turnier, die weit­eren Podest­plätze belegten Philipp Wendl (Graz) und Philip Hengl (Inns­bruck).

In der U18 der Mäd­chen set­zte sich zur Abwech­slung die Elo­fa­voritin Kata Vicze vom SV Pamha­gen vor der Glog­gnitzerin Ste­fanie Egger sowie der Wiener­in Sara Mari­novic durch. In der U16 gewann die Graz­erin Tue Anh Vu Tran Gold. Sil­ber und Bronze gin­gen an Bian­ca Doer­sieb (St. Martin/Traun) und die Elo­fa­voritin Mar­lene Kat­ter (Flavia Sol­va).

Der ASK grat­uliert den neuen Jugend­meis­tern sowie den Medail­lengewin­nern her­zlich! Alle Ergeb­nisse im Detail find­en sich auf chess-results. Weit­ere Infos zu diesem Turnier sowie zu weit­eren Jugend­schachevents find­en sich auf der Web­site Jugend­schach.

Landesliga Rd. 7: Heimspiel gegen Pöchlarn

Am 15.1. stand für den ASK das Heim­spiel gegen Pöch­larn am Pro­gramm. Nach der entschei­den­den Nieder­lage gegen Krems in der Vor­runde war der Meis­ter­ti­tel wohl außer Reich­weite, aber zumin­d­est der Vize­meis­ter­ti­tel war nun das erk­lärte Ziel. Pöch­larn war uns bis auf einen Punkt nahegerückt, ein Erfolg war daher wichtig. Ange­führt von Jungstar Lukas Dotzer und IM Dr. Mag. Ger­hard Schroll stell­ten wir mit Andras Bonk sowie Yuri und Michael Miazhyn­s­ki gle­ich drei Spiel­er aus dem Bun­desli­ga-Stammkad­er, der Autor kom­plet­tierte die Mannschaft auf Brett 5.

Auf Brett 3 (Schweitzer — Miazhyn­s­ki Y.) wurde bere­its kurz nach Abschluss der Eröff­nungsphase Remis vere­in­bart. Während Lukas auf Brett 1 mit den schwarzen Steinen früh einen Bauern opferte und die Stel­lung auf Brett 5 inter­es­sant aber unklar war, fan­den wir auf den weißen Bret­ter bald sehr gute Stel­lun­gen vor. Michael und sein Geg­n­er blitzten sich in ein­er Caro-Kann-Vari­ante von der Eröff­nung gle­ich in ein End­spiel, dass allerd­ings nur Weiß gefall­en kon­nte: bald ging dann auch ein isoliert­er schwarz­er Zen­trums­bauer im Kreuzfeuer der Schw­er­fig­uren ver­loren, und Michael spielte die Par­tie sou­verän nach Hause. Der Autor hat­te sich durch katas­trophales Zeit­man­age­ment bere­its nach 20 Zügen in Zeit­not gebracht, kon­nte sich aber durch ein geschick­tes Remisange­bot, welch­es akzep­tiert wurde, “ret­ten”.

Lukas ließ unter­dessen seinem Bauernopfer einen inspiri­ert vor­ge­tra­ge­nen Angriff fol­gen (siehe Par­tie am Ende des Beitrages) und brachte uns mit 3:1 in Front. Andras spielte mit Weiß eine sehr kon­trol­lierte Par­tie in der sizil­ian­is­chen Svesh­nikov-Vari­ante, ließ Schwarz nie zu tak­tis­chen Möglichkeit­en kom­men und stellte selb­st immer wieder geschick­te Fra­gen, die seinen Geg­n­er dann in der Zeit­not­phase mit dem Bauer­vorstoß h7-h5 zu ein­er entschei­den­den Schwächung seines Königs­flügels ver­leit­eten. Dieser Sieg bedeutete den Mannschaftssieg, wobei auch Ger­hard in der let­zten laufend­en Par­tie gute Chan­cen auf einen ganzen Punkt hat­te. Let­ztlich gelang Schwarz aber hier die Vertei­di­gung: End­stand 4.5:2.5.

Mit diesem Erfolg fes­tigten wir Tabel­len­rang 2, den Vize­meis­ter­ti­tel kön­nten wir bere­its in zwei Wochen mit einem Auswärt­ser­folg gegen Krems II math­e­ma­tisch fix­ieren. Tabel­len­führer Krems I gab sich gegen Amstet­ten mit 4.5:1.5 keine Blöße. Weit­ere Ergeb­nisse der Runde im Detail find­en sich auf chess-results.

Stel­lung der Par­tie IM Ganaus, Hannes — Dotzer, Lukas nach 11.c3:

11…g5!? 
Eine äußerst unkon­ven­tionelle Idee, zumal Schwarz einen Bauern am Damen­flügel geopfert hat und man zunächst dort Spiel erwarten würde.
12. Sbd4
Natür­lich nicht 12.Sxg5? Lxg2 13.Tg1 Dxh2 und die weiße Stel­lung ist kri­tisch.
12…Se4 13.0–0 f5! 14.Se1?
Aus der Dis­tanz schw­er zu beurteilen ob dies bere­its eine Panikreak­tion war oder ob Weiß Ambi­tio­nen gehegt hat, den schwarzen Springer mit f2-f3 zu vertreiben und den schwarzen Fol­gezug unter­schätzt hat.
14…Tf6! 15.g3
15.f3? Th6! und um die Katas­tro­phe auf h2 zu ver­mei­den muss Weiß den Se4 nach 16.h3 nach g3 lassen.
15…g4 16.Sg2 e5!
Schwarz übern­immt nun auch noch das Kom­man­do im Zen­trum.
17.Sb5 Dc6!


Nun dro­ht die Katas­tro­phe auf g2. Die weiße Antwort ist erzwun­gen, doch danach ist klar, dass die weiße Stel­lung nicht mehr lange zu hal­ten sein wird. Der Leser ver­gle­iche die vor­liegende Stel­lung mit der im Start­di­a­gramm! Beein­druck­end mit welch­er Leichtigkeit und Effizienz Schwarz seine Fig­uren in nur 7 Zügen mobil­isieren kon­nte!
18.f3 gxf3 19.Db3+ d5 20.Txf3 Sg5 21.Tf1 Kh8 22.e4 Sh3+ 23.Kh1 dxe4 24.Dc4 Sc5 25.a4 Sd3 26.Dxc6 Sdf2+! 27.Txf2 Sxf2+ 28.Kg1 Sh3+ 
0–1

Landesmeisterschaft U14, U16 und U18

Von 2. bis 5. Jän­ner fan­den in Eggen­burg die niederöster­re­ichis­chen Jugend­lan­desmeis­ter­schaften statt. Und wieder ein­mal mit erfol­gre­ich­er Beteili­gung der Kot­ting­brun­ner Schachju­gend. Nach­dem sich Ais­sul­tan Taizhanov und Oliv­er Kuti ver­gan­genen Herb­st schon bei der Vorauss­chei­dung in Sieghart­skirchen her­vor­ra­gend geschla­gen haben, bewiesen sie ein­mal mehr ihre Tal­ente.

Die Gruppe U14 spielte ein Run­den­turnier mit jew­eils 90 Minuten plus 30 sec. Bedenkzeit. Der Auf­takt für Ais­sul­tan in der ersten Par­tie hätte nicht schlechter laufen kön­nen: die Par­tie gegen Daniel Pausweg, dem späteren Sieger des Turniers, endete mit 0:1. Aber Ais­sul­tan bewies Ner­ven­stärke und gab danach nur mehr einen hal­ben Punkt ab, und zwar gegen David Schirm­beck. In der let­zten Par­tie passierte noch ein Mal­heur: gegen Mario Rel­la musste er die Dame gegen zwei Leicht­fig­uren tauschen. Den­noch errang er auch in dieser Par­tie noch den Sieg. Ais­sul­tan belegte mit nur einem hal­ben Punkt Rück­stand (4,5 aus 6 Par­tien) auf Daniel Pausweg den zweit­en Platz. Er hätte aber die let­zte Par­tie auch ver­lieren kön­nen, sein zweit­er Platz war schon vorher gut abgesichert, denn sein erster Ver­fol­ger David Schirm­beck been­dete das Turnier mit 1,5 Punk­ten Rück­stand hin­ter ihm auf dem drit­ten Platz.

Oliv­er entsch­ied in der U16 + U18 mit 5,5 Punk­ten aus 7 Par­tien den Wet­tkampf — 7 Run­den Schweiz­er Sys­tem — knapp für sich. Sein erster Ver­fol­ger Dominik Lotz musste sich nur wegen gerin­ger­er Buch­holz­bi­lanz geschla­gen geben. Bemerkenswert ist hier, dass Oliv­er keine einzige Par­tie ver­loren hat. Er führte das Feld von der ersten Runde an und gab diese Führung nicht mehr aus der Hand. Damit bewies Oliv­er ein­mal mehr seine Ner­ven­stärke. Sein spielerisches Kön­nen ste­ht außer Zweifel. Chris­t­ian Winkel­bauer belegte mit 4,5 Punk­ten den dritte Platz.

Die Ter­mine für die Staatsmeis­ter­schaften im Früh­jahr ste­hen noch nicht fest. Den­noch wün­schen wir den Bei­den schon jet­zt viel Erfolg!

(Bericht: Mag. Thomas Fug­ger)

Lukas Dotzer gewinnt sensationell Schach-Festival in Krakau

Einen sen­sa­tionellen Auf­takt ins Schach­jahr 2023 feiert Lukas Dotzer beim 31. Schach-Fes­ti­val in Krakau. Das 12-jährige Schach-Nach­wuch­stal­ent trat beim 9-rundi­gen Turnier in Polen, welch­es um um den Jahreswech­sel (27.12.2022 — 4.1.2023) aus­ge­tra­gen wurde, gemein­sam mit seinem Train­ingspart­ner, dem eben­falls 12-jähri­gen Nach­wuch­stal­ent Peter Balint, an.

Nach soli­dem Start mit 3 Remisen gegen Geg­n­er jen­seits der 2250 Elo startete Lukas dann ab Runde 4 so richtig durch, und feierte in den verbleiben­den Run­den furiose 5 Siege gegen enorm starke Geg­n­er­schaft (u.A. gegen GM Zanan in Runde 8) und musste nur ein Remis zulassen (gegen GM Jar­mu­la in Runde 7). 7 Punk­te bedeuteten den ungeteil­ten Turnier­sieg (Ergeb­nisse des Turnier im Detail) in diesem sehr stark beset­zten Open! Der ASK Kot­ting­brunn grat­uliert her­zlich!

Ein etwas aus­führlicher­er Bericht ist im Blog des ÖSB auf chess.at zu find­en.

Landesliga Runde 6: Heimspiel gegen Krems

Am 11.12.2022 war es soweit: das Sportho­tel Höll­rigl in Kot­ting­brunn war Schau­platz des Lan­desli­ga-Show­downs zwis­chen dem Tabel­len­führer Krems I und seinem unmit­tel­baren Ver­fol­ger, dem ASK Kot­ting­brunn. Unser Ziel lautete natür­lich Titelvertei­di­gung, die Moti­va­tion war dementsprechend groß, doch unsere Ambi­tio­nen erlit­ten bere­its bei der Kader­pla­nung einen merk­lichen Dämpfer. Cap­tain Joachim Sala­m­on musste eine Vielzahl an Absagen, teil­weise krankheits­be­d­ingt, zur Ken­nt­nis nehmen. Die starke Fluk­tu­a­tion im Hin­blick auf Ein­satzmöglichkeit der Spiel­er stellte den ASK bere­its in den let­zten Wochen vor größere Her­aus­forderun­gen, sowohl in der Lan­desli­ga aber vor allem auch in der 2. Bun­desli­ga. Für das emi­nent wichtige Match gegen Krems kon­nten wir zumin­d­est auf die Unter­stützung aus dem Bun­desli­gakad­er durch GM Ilia Bali­nov, Jörn Schulz und Yuri Miazhyn­s­ki zählen. Neben zwei Stamm­spiel­ern, IM Dr. Ger­hard Schroll und dem Autor, kom­plet­tierte FM Johannes Wirius die Mannschaft.

Natür­lich war auch Krems die Wichtigkeit der Begeg­nung bewusst und stellte eben­falls eine enorm starke Mannschaft. Auf prak­tisch allen Bret­tern kam es elomäßig zu Duellen auf Augen­höhe. Ein wichtiger Unter­schied war aber bald augen­schein­lich: während der ASK seine Jungstars krankheits­be­d­ingt vorgeben musste, kon­nten sich die Kremser auf den Ein­satz ihres Super­tal­ents Peter Balint (Jahrgang 2010, Elo bere­its 2269!) auf Brett 5 (!) ver­lassen, das die Gäste rasch in Führung brachte. Den­noch sah es zu diesem Zeit­punkt ganz gut aus. In unseren Weiß­par­tien auf den Bret­tern 4 und 6 hat­ten wir Vorteile, während die Stel­lun­gen auf den restlichen Bret­tern aus­geglichen waren.

Etwas unglück­lich ver­lief die Par­tie auf Brett 3: Ger­hard, der bis dahin eine sehr solide Par­tie mit den schwarzen Steinen geführt hat­te, wählte eine falsche Vari­ante und erlaubte den weißen Fig­uren entschei­dend in die bis dahin robuste schwarze Stel­lung einzu­drin­gen. Den­noch hielt die 2:0-Führung für Krems nicht allzu lange. Der Autor hat­te seinen posi­tionellen Vorteil mit­tler­weile in einen entschei­den­den Mat­tan­griff ver­wan­delt, während Yuri die Vorzüge sein­er Stel­lung in ein auf­grund des Mehr­ma­te­r­i­al gewonnenes End­spiel ummünzen kon­nte. Das let­zte Wort in der Phase um die erste Zeitkon­trolle hat­ten aber den­noch die Gäste. In ein­er lange sym­metrisch geführten Par­tie auf Brett 2 gelang es dem Kremser FM Philipp Enöckl, sein Team wieder in Führung zu brin­gen.

Das 2:3 war ein erhe­blich­er Dämpfer für uns, denn selb­st bei einem Sieg von Ilia auf Brett 1 war nur mehr eine Punk­teteilung möglich, Krems hat­te die Tabel­len­führung somit bere­its erfol­gre­ich vertei­digt. Zu allem Über­fluss stand Ilias Stel­lung mit den schwarzen Steinen in einem Läufer-Turm-End­spiel stark unter Druck. Just in dem Moment als das Remis wieder greif­bar war ver­passte Schwarz jedoch die zwin­gende Fort­set­zung. IM Gün­ter Kuba ließ sich die But­ter in der Folge nicht mehr vom Brot nehmen.

Mit dem für den ASK ent­täuschen­den 2:4-Endstand sind die Titel­träume prak­tisch dahin, bei 3 Mannschaft­spunk­ten Rück­stand bräuchte es bei nur mehr 3 ausste­hen­den Run­den ein außergewöhn­lich­es Maß an Schützen­hil­fe. Zudem sind Mis­tel­bach (3.5–2.5-Sieg gegen Stock­er­au) und Pöch­larn (die wie schon Mis­tel­bach in Runde 2 gegen Bisam­berg nicht über ein 3:3 hin­auska­men) bis auf einen Punkt an den ASK herangerückt. Amstet­ten über­raschte mit einem 4:2 in Baden, während Zwet­tl gegen Krems II mit 5:1 klar die Ober­hand behielt. Alle Ergeb­nisse der sech­sten Runde im Detail wie immer auf chess-results.

Landesliga Runde 5: auswärts gegen Bisamberg

Am 27.11.2022 stand für den ASK in der Lan­desli­ga das knif­flige Auswärts­match in Bisam­berg am Pro­gramm. Einige Absagen unser­er Top­spiel­er bere­it­eten Cap­tain Joachim Sala­m­on Kopfzer­brechen bei der Kader­pla­nung. Let­ztlich fand sich aber eine kom­pak­te Mannschaft: ange­führt von Jungstar Lukas Dotzer und Rou­tinier IM Dr. Ger­hard Schroll trat­en auch noch Andras Bonk , Bruno Stein­er, Her­bert Dit­tel sowie der Autor die Reise nach Bisam­berg an.

Die Heim­mannschaft hat­te sich allerd­ings offen­bar auch einiges vorgenom­men und war am Papi­er so stark wie noch nie diese Sai­son aufgestellt. Kurz vor Beginn dann aber die Nachricht eines kurzfristi­gen krankheits­be­d­ingten Aus­falls, somit führte der ASK durch diese Kon­tu­maz auf Brett 5 bere­its 1:0. Auf den restlichen Bret­tern zeich­neten sich rasch umkämpfte Par­tien ab. Sehr gut lief es für uns auf Brett 1, wo Lukas bere­its nach weni­gen Zügen in der Eröff­nung prak­tisch eine strate­gis­che Gewinnstel­lung erre­ichen kon­nte, und lediglich einen Durch­bruch im Zen­trum organ­isieren und gle­ichzeit­ig ein paar tak­tis­che Ver­suche von Schwarz am Damen­flügel abwehren musste. Nach einem Fig­urengewinn stand es bald 2:0.

Auf Brett 2 wählte Ger­hard eine ambi­tion­ierte Vari­ante inklu­sive Baueropfer, die sein Geg­n­er aber mit einem präzisen Vorst0ß des c-Bauern wider­legen kon­nte. Im Gegen­zug kon­nte auch Bruno nach einem zu opti­mistis­chen Baueropfer seines Geg­n­ers auf Brett 4 eine gute Stel­lung erre­ichen, zog dann aber wohl zu schnell den f-Bauern auf, wonach sein König zu schwach war um das Mehr­ma­te­r­i­al zu ver­w­erten. Man einigte sich bald auf Remis. Andras spielte mit Weiß eine kom­plizierte Par­tie inklu­sive Bauernopfer gegen den jun­gen Bisam­berg­er Robert Ernst, der sich aber akku­rat und aktiv vertei­digte, sodass Andras sog­ar bald all sein Kön­nen auf­bi­eten musste um nicht in Ver­lust­ge­fahr zu ger­at­en. Gegen Ende der Par­tie gab es dann sog­ar wieder konkrete Gewin­n­chan­cen für Weiß, als Schwarz im Gewinnstreben zu leichtsin­nig seine Bauern am Königs­flügel nach vorne gewor­fen hat­te. Stets fehlte aber ein Tem­po, schlussendlich endete diese aufre­gende Par­tie mit ein­er leis­tungs­gerecht­en Punk­teteilung.

Apro­pos Aufre­gung: diese gab es auch auf Brett 6, allerd­ings nicht im Hin­blick auf die Stel­lung. Vielmehr zeigte die dig­i­tale Uhr nach dem 40. Zug von Weiß einen Klap­pen­fall an. Da aber kein­er der Spiel­er auf die genaue Zei­tanzeige geachtet hat­te und die Funk­tion der dig­i­tal­en Uhr selb­st unklar war, führte dies angesichts des knap­pen Spiel­stands zu ein­er län­geren Diskus­sion unter den anwe­senden Spiel­ern und Mannschafts­führern. Let­ztlich entsch­ieden wir uns, die Par­tie unter Protest weit­erzuführen und gegebe­nen­falls eine Schied­srichter­entschei­dung nach Ende der Runde abzuwarten. Diese war glück­licher­weise dann nicht mehr notwendig, da Her­bert die Par­tie “am Brett” entsch­ied und uns den 4:2-Auswärtssieg sicherte.

Diese hart erkämpften Mannschaft­spunk­te hal­ten uns mit einem Punkt Rück­stand auf Leader Krems I (4:2-Sieg gegen Baden) im Meis­ter­schaft­sren­nen. Weit­ere Ergeb­nisse der Runde im Detail find­en sich wie immer auf chess-results. In zwei Wochen kommt es in Kot­ting­brunn zum wohl vorentschei­den­den Show­down gegen den Tabel­len­führer!