Landesliga Rd. 11: Schlussrunde gg. Zwettl

Am 15.4. wurde die Sai­son 2017/18 der Lan­desli­ga mit der gemein­samen Endrunde in Mis­tel­bach beschlossen. Die Gast­ge­ber führten die Tabelle mit 2 Punk­ten an. Allerd­ings hat­te Zwet­tl, heutiger Geg­n­er des ASK Kot­ting­brunn, noch rech­ner­ische Chan­cen, und wir befürchteten daher eine starke Auf­stel­lung. Unsere eigene Mannschaft war etwas ersatzgeschwächt, doch mit Csil­lag, Lech­n­er, Miazhyn­s­ki, Nemetz, Sala­m­on, IM Schroll, Soma­sun­dram und FM Wirius bracht­en auch wir ein schlagkräftiges Team an die Bret­ter.

Wie üblich trudel­ten die ersten Remisen bere­its nach kurz­er Zeit ein. Das Spitzen­brett zwis­chen IM Ger­hard Schroll und GM Pavel Blat­ny war als erste Par­tie über­haupt been­det. Fer­enc hat­te auf Brett 8 gegen Man­fred Prager mit Schwarz eben­so kein­er­lei Prob­leme und sog­ar etwas Ini­tia­tive, auch hier einigte man sich bald auf eine Punk­teteilung.

Die restlichen Par­tien waren länger unklar. Der Autor und Petr Mlynek liefer­ten sich auf Brett 4 eine reich­haltige (und laut Engine auf gutem Niveau) geführte Par­tie, die aber nie die Remis­bre­ite ver­ließ: Punk­teteilung im aus­geglich­enen Schw­er­fig­ure­nend­spiel. Vor der Zeitkon­trolle gin­gen wir sog­ar  in Führung! Sum­si gewann gegen Sebas­t­ian All­ram auf Brett 8 mit Weiß einen Bauer, gab diesen im Tausch gegen Stel­lungsvorteile zurück, die schlussendlich zu entschei­den­dem Mate­ri­al­gewinn führten.

Diesen Vor­sprung kon­nten wir lei­der nicht über die Ziellinie ret­ten. Markus hat­te auf Brett 6 gegen Alfred Lipp bald 2 Bauern bei beden­klich­er Stel­lung weniger. Auch ein Qual­itäts­gewinn kon­nte die Par­tie schließlich nicht ret­ten. Joachim stand gegen FM Karl Janetschek lange unter Druck, doch kon­nte er im richti­gen Moment mit einem Bauernopfer den Spiess umdrehen und die Ini­ti­ave übernehmen, welche das Mate­r­i­al aus­re­ichend kom­pen­sierte: Remis. Yuri hat­te auf Brett 2 gegen FM Petr Buch­nicek eine schwere Auf­gabe, stand bald samt Minus­bauer dubios. Trotz lan­gen harten Kampfes set­zte sich am Ende der Elo­fa­vorit durch, und Zwet­tl führte. Das Dra­ma der Runde aus unser­er Sicht dann in der Par­tie Wirius — Zwet­tler auf 3. Johannes spielte stark und entschlossen, lehnte ein Remisange­bot ab und stand nach einem Verzwei­flungsqual­ität­sopfer seines Geg­n­ers auf Gewinn. Eine zunächst ver­lock­end erscheinende Rück­gabe der Qual­ität ließ aber erstaunlich rasches Gegen­spiel zu, und trotz aller Anstren­gun­gen war der Sieg nicht mehr zu erre­ichen.

Somit unter­la­gen wir mit 3.5:4.5, wom­it sich Zwet­tl den Vize­meis­ter­ti­tel sicherte. Mis­tel­bach fix­ierte mit einem standes­gemäßen 7:1-Schützenfest gegen Böh­ler­w­erk den Meis­ter­ti­tel endgültig. Grat­u­la­tion an die Wein­viertler an dieser Stelle! Für uns hieß es somit den Blick auf die Neben­tis­che zu wer­fen, und die erhoffte Schützen­hil­fe trat tat­säch­lich ein, da wed­er Baden (2.5:5.5-Niederlage gegen Krems) noch Litschau (2.5:5.5-Niederlage gegen Stock­er­au) punk­ten kon­nten. Schließlich kon­nten wir mit 10 Mannschaft­spunk­ten den 3. Rang mit 1 (!) Brettpunkt Vor­sprung haarscharf hal­ten. Es ging wahnsin­nig eng zu: die Mannschaften zwis­chen Rang 3 und Rang 7 (alle 10 Mannschaft­spunk­te) sind dabei nach 10 span­nen­den Run­den nur durch 4 (!) Brettpunk­te getren­nt! Ein tolles Endergeb­nis für den ASK Kot­ting­brunn! Detail­lierte Ergeb­nisse hier. Eine Zusam­men­fas­sung der diesjähri­gen LL-Sai­son fol­gt in Bälde…

ÖJSTM 2018: Daniel Morgunov neuer U16-Staatsmeister

Die neuen öster­re­ichis­chen Jugend­staatsmeis­ter der Klassen U16 und U18 sind gekürt. Nach 7 Run­den set­zten sich in St. Veit/Glan großteils die Favoriten durch. In der U16 der Burschen kon­nte so erfreulicher­weise auch FM Daniel Morgunov sein­er Favoriten­rolle gerecht wer­den und siegte mit 6/7 einen hal­ben Punkt vor Lukas Leisch (5.5/7) und Kon­stan­tin Peyr­er (4.5/7). In Runde 6 wider­legte Daniel einen zu opti­mistis­chen Angriffsver­such und gewann im End­spiel, während er in der Schlussrunde bere­its aus der Eröff­nung her­aus auf Sieg stand und nach nur 20 Zügen eine Auf­gabe erzwang. Da der schärf­ste Konkur­rent nur remisierte war auch der Blick auf die Zweitwer­tun­gen über­flüs­sig, und Daniel beerbte seinen Teamkol­le­gen Felix Blo­hberg­er als U16-Staatsmeis­ter. Grat­u­la­tion an dieser Stelle!

Siegertrep­pchen: IM Flo­ri­an Mesaros, Jas­min-Denise Schlof­fer, Mag­dale­na Mör­wald, FM Daniel Morgunov, WFM Chiara Polter­auer (v.l.n.r.; Quelle: www.jugendschach.at, Erich Gigerl)

In der U18 zeigte IM Flo­ri­an Mesaros mit dem (wenig über­raschen­den) Score von 7/7 keine Gnade. Auf dem Trep­pchen lan­de­ten CM Patrick Gel­beg­ger (6/7) und Dominik Ly (4.5/7). Die Bewerbe der Mäd­chen waren etwas härter umkämpft. In der U16 sicherte sich in einem Herz­schlag­fi­nale Mag­dale­na Mör­wald auf­grund der besseren Zweitwer­tung den Titel vor Katha­ri­na Kat­ter und Sophie Konec­ny (alle 5.5/7). Eine Dop­pel­staatsmeis­ter­schaft gab es in der U18. Dort hat­ten Jas­min-Denise Schlof­fer und WFM Chiara Polter­auer am Ende bei­de 6.5/7 sowie exakt idente Zweitwer­tun­gen, und teil­ten sich fol­glich den Titel. Bronze ging an Alexan­dra Busuioc (5/7). Grat­u­la­tion allen Gewin­nern! Details siehe chess-results.com.

Jugendstaatsmeisterschaft 2018 der U16/U18

Vom 25.3. bis 29.3.2018 wer­den in St. Veit an der Glan die öster­re­ichis­chen Jugend­staatsmeis­ter der Alter­sklassen U16 und U18 ermit­telt. Aus­tra­gung­sort ist wie im Vor­jahr der wun­der­schöne Fuchspalast.

Mit dabei in der U16 der Burschen ist der für Kot­ting­brunn in der Lan­desli­ga spie­lende Daniel Morgunov. Der frischge­back­ene Fide-Meis­ter ist zwar “nur” an Num­mer 2 geset­zt (auf­grund der absurd niedri­gen nationalen Elozahl), ist mit der (wesentlich aku­rateren) Fide-Elozahl von 2337 aber Favorit auf den Titel.

Daniel Morgunov ist auf dem besten Weg zum U16-Staatsmeis­ter. (Bildquelle: www.jugendschach.at, Erich Gigerl)

Zudem patzten die direk­ten Konkur­renten Lukas Leisch und Kon­stan­tin Peyr­er bere­its in der ersten Runde mit Remis bzw. Nieder­lage gegen klar eloschwächere Geg­n­er. Nach der 5. Runde wurde Daniel nach zwei Remisen gegen ebendiese Spiel­er zwar punk­temäßig einge­holt, hat aber fol­gerichtig die klar besten Zweitwer­tun­gen. Natür­lich ist die erlaubte Fehler­bre­ite für die verbleiben­den zwei Run­den damit aber äußerst schmal. Wir drück­en die Dau­men!

In den restlichen Bewer­ben sind eben­falls die Favoriten am Drück­er. In der U18 der Burschen ist es die erwartete One-Man-Show von IM Flo­ri­an Mesaros, der als klar­er Favorit ins Ren­nen gegan­gen und bei 5/5 dem Feld bere­its um einen Punkt enteilt ist. Bei den Mäd­chen sind es Kopf-an-Kopf-Ren­nen. In der U16 liegen Mag­dale­na Mör­wald und Dorothea Enache bei jew­eils 4.5 Punk­ten bere­its einen ganzen vor dem Rest des Feldes, während sich in der U18 ein Dreikampf zwis­chen Chiara Polter­auer, Jas­min-Denise Schlof­fer (bei­de 4.5 Punk­te) und der let­ztes Jahr für den ASK Kot­ting­brunn tätig gewe­se­nen Alexan­dra Busuioc (4 Punk­te) um den Titel entwick­elt.

Landesliga Rd. 10: Heimspiel gg. Litschau

Am 18.3.2018 war in der  9. Run­der der NÖ-Lan­desli­ga die SG Litschau-Eis­garn zu Gast in Kot­ting­brunn. Die Vorze­ichen standen lei­der schlecht, da zusät­zlich zur ohne­hin sehr anges­pan­nten Per­son­al­si­t­u­a­tion (viele Spiel­er waren ver­hin­dert oder ander­weit­ig engagiert, wie z.B. Felix Blo­hberg­er bei der Einzel-EM in Batu­mi) noch eine kurzfristige krankheits­be­d­ingte Absage die Auf­stel­lung gehörig durcheinan­der­wirbelte. So rück­ten wir schließlich mit der Mannschaft Dit­tel, Haas, Lech­n­er, Nemetz, Sala­m­on, Soma­sun­dram, Stein­er und Todor an die Bret­ter.

Bere­its nach 13 Zügen wurde auf Brett 2 zwis­chen Raz­van Todor und Ste­fan Wag­n­er Remis geschlossen. Die restlichen Par­tien waren umkämpft, aber drifteten lei­der großteils zugun­sten der Litschauer. Bern­hard war auf Brett 3 gegen Jiri Plasil gut aus der Eröff­nung gekom­men, eine verunglück­te Abwick­lung brachte Weiß aber einen Freibauern auf der b-Lin­ie, der erstaunlich schnell zur Dame lief und Litschau ging in Führung, welche die Wald­viertler bald aus­bauen kon­nten. Die Kurz­par­tie der Runde pro­duzierte dies­mal der Autor dieser Zeilen, der auf Brett 1 gegen Thomas Bauer in kom­pliziert­er Stel­lung die kri­tis­che Fort­set­zung ver­passte und bere­its nach 19 Zügen die Waf­fen streck­en musste. Obmann Hel­mut Stein­er wehrte sich auf Brett 8 gegen Neme­cek lange, doch schlussendlich brach das weiße Zen­trum zusam­men und Schwarz sicherte sich entschei­den­den Mate­ri­alvorteil.

Zwar gab es beim Stand von 0.5:3.5 noch Hoff­nung auf einen Mannschaft­spunkt, doch auch diese war bald dahin. Sum­si wurde gegen Vojtech Plasil auf Brett 7 let­ztlich eine verunglück­te Eröff­nung zum Ver­häng­nis, in der er seinen schwarzen König auf f7 „parken“ musste. Her­bert Dit­tel und Oldrich Popel­ka liefer­ten sich auf Brett 4 eine anges­pan­nte Posi­tion­spar­tie zum The­ma Läufer­paar + schlechte Bauern­struk­tur gegen Springer­paar + gute Bauern­struk­tur. Her­bert schaffte es kurz vor der Zeitkon­trolle schließlich geschickt, die luftige schwarze Königspo­si­tion auszunutzen und erzielte den Ehren­punkt.

Joachim hat­te auf Brett 5 mit Schwarz gegen Patrick Schuh eine schwere Auf­gabe, aber dominierte die ganze Par­tie über mit starkem Spiel. Lei­der reichte es auf­grund der zähen Vertei­di­gung von Weiß ger­ade nicht zum Sieg. Auch Markus hat­te Pech auf Brett 6 gegen Pavel Ptac­nik, ver­passte er doch eige­nen Angaben nach einen Gewinn und musste danach selb­st lange ums Remis kämpfen, was aber gelang.

In Summe allerd­ings eine bit­tere und deut­liche 2.5:5.5-Niederlage, mit der wir aller Wahrschein­lichkeit nach den angepeil­ten 3. Endrang endgültig ver­spielt haben. Zwar ist noch eine Runde zu absolvieren, doch wir müssen noch gegen die zweit­platzierten Zwet­tler ran, während die direk­ten Konkur­renten deut­lich ein­fachere Auf­gaben zu lösen haben. Mis­tel­bach rückt unter­dessen mit einem 5.5:2.5-Auswärtssieg in Pöch­larn dem Meis­terteller einen Riesen­schritt näher und benötigt nur mehr einen Mannschaft­spunkt zum Titel. Ergeb­nisse im Detail siehe hier.

Landesliga Rd. 9: auswärts gg. Amstetten

Am 4.3.2018 hat­te der ASK Kot­ting­brunn die Auswärt­sreise nach Amstet­ten auf dem Spielplan. Lei­der mussten wir mit Felix Blo­hberg­er und Marc Morgunov dies­mal zwei unser­er Topleute vorgeben, aber zum Glück nicht krankheits­be­d­ingt. Vielmehr befan­den sich bei­de auf Train­ingslagern der ÖSB-Kad­er in Salzburg. Dafür rück­ten mit Jayaku­mar Soma­sun­dram und Peter Radakovics zwei erfahrene Spiel­er nach. Zudem war Daniel Morgunov glück­licher­weise wieder fit und Markus Nemetz gab nach län­ger­er Zeit sein LL-Come­back. Wie schon vor zwei Wochen im Ein­satz waren außer­dem Bern­hard Haas, Daniel Lech­n­er, Joachim Sala­m­on und Johannes Wirius.

Das Match selb­st begann äußerst unglück­lich. Bern­hard wählte mit Schwarz die rasier­messer­scharfe Winaw­er-Vari­ante, traf aber auf Brett 4 auf einen bestens vor­bere­it­eten Wolf­gang Wad­sack. Ein Fehlgriff, und es wurde lei­der die in dieser Eröff­nung häu­fige Kurz­par­tie, und Amstet­ten ging in Führung. Zwei rasche Weißremisen auf 1 und 3 verbesserten die Lage nicht wirk­lich. Daniel opferte gegen FM Sand­höfn­er einen Bauern für enorme Kom­pen­sa­tion, kon­nte aber nicht durch­brechen: Remis. In Lech­n­er-Rech­berg­er auf 3 wur­den rasch einige Fig­uren getauscht und das Remis war bald amtlich, wom­it bei­de nach eher durchwach­se­nen Saiso­nen gut leben kon­nten.

Den Aus­gle­ich stellte Markus Nemetz dann auf Brett 5 gegen Win­fried Wad­sack her, der sich mit ein­er dubiosen Eröff­nung qua­si für das Miss­geschick auf Brett 4 “revanchierte”. Trotz geopfer­t­er Fig­ur waren die schwarzen Dro­hun­gen bald neu­tral­isiert, und Markus ging entschlossen und erfol­gre­ich zum Gege­nan­griff auf den König über. Kurz vor der Zeitkon­trolle ging Amstet­ten aber wieder in Führung. Sum­si hat­te die Par­tie gegen Duman­cic auf 6 lange dominiert, erlitt aber lei­der in Zeit­not tak­tisch Schiff­bruch. Kurz darauf aber der erneute Aus­gle­ich: Peter bewies auf Brett 8 gegen Drießen super Stel­lungs­ge­fühl in der Caro-Kann-Vertei­di­gung, gewann Mate­r­i­al und führte dieses im Tur­mend­spiel prob­lem­los zum Sieg.

Johannes und FM Rum­pl tren­nten sich auf 2 nach ver­wick­el­ter Par­tie remis. Zunächst gab Johannes mit Schwarz den Ton an nach­dem sich die weiße Dame zu weit ins schwarze Lager verir­rt hat­te, fand aber keinen Weg zu klarem Vorteil. Stattdessen war es let­ztlich sog­ar ein Minus­bauer, doch aktives Spiel mit den Läufern und dem Turm sicherte das Remis rel­a­tiv prob­lem­los. Die läng­ste Par­tie spielte Joachim auf Brett 7 gegen Michael Wad­sack, in der Weiß klaren Posi­tionsvorteil gegen einen rück­ständi­gen Bauern hat­te. Die schwarze Stel­lung war aber zu fest, und so musste Joachim die Gewinnbe­mühun­gen bald ein­stellen.

Let­zlich ein wohl leis­tungs­gerecht­es 4:4, mit dem wir dur­chaus zufrieden sein kön­nen. Nach Ver­lust­punk­ten vertei­di­gen wir somit den 3. Rang, da Litschau eine knappe Heim­pleite gegen Böh­ler­w­erk kassiert. Baden siegte zwar 6:2 in Bisam­berg und zog vor­bei, doch haben die Kurstädter bere­its ein Spiel mehr aus­ge­tra­gen.  Tabel­len­führer Mis­tel­bach macht den Titelkampf noch ein­mal span­nend, da man über­raschen­der­weise gegen Krems trotz deut­lichen Eloüber­hanges nicht über ein 4:4 hin­auskommt, während Zwet­tl gegen Pöch­larn gewin­nt (alle Ergeb­nisse hier). Weit­er geht es für uns in zwei Wochen mit dem Heim­spiel gegen Litschau.

Landesliga Rd. 8: Heimspiel gg. Stockerau

Nach unser­er spiel­freien Runde im Jän­ner startete der ASK Kot­ting­brunn am 18.2. mit dem Heim­spiel gegen den SV Stock­er­au in das LL-Schach­jahr 2018. Obwohl die Grippewelle auch vor unserem Kad­er nicht halt machte, kon­nten wir eine sehr schlagkräftige Mannschaft stellen mit FM Felix Blo­hberg­er, Her­bert Dit­tel, Bern­hard Haas, Daniel Lech­n­er, Marc Morgunov, Joachim Sala­m­on, IM Ger­hard Schroll und FM Johannes Wirius.

Tra­di­tionell hat­ten wir gegen Stock­er­au immer gut gescort, doch heute sah es lange Zeit nach einem zähen und engen Kampf aus, bei dem viele Par­tien recht bald im End­spiel lan­de­ten. Am inter­es­san­testen war Bern­hards Par­tie auf Brett 7 gegen Leupold, in der Schwarz einen Bauern für gutes Spiel opferte und rel­a­tiv bald überzeu­gend gewann. Bern­hard set­zte damit seine tolle Sai­son fort und ist mit 5/6 derzeit unser Top­scor­er!

Kurz darauf dann der zweite volle Punkt für den ASK. Marc ließ  mit Schwarz auf Brett 3 WFM Batyte nicht den Hauch ein­er Chance und gewann eine feine Par­tie. Joachim schien sich auch lange Zeit auf der sicheren Siegesstraße zu befind­en, doch fand nicht die zwin­gen­ste Fort­set­zung und musste schließlich ein Remis zulassen. In Ger­hard Schroll’s Par­tie auf 2 gegen Schirm­beck wur­den in ein­er schot­tis­chen Par­tie rasch die Damen getauscht, doch Weiß kon­nte seinem Geg­n­er in der Folge einige posi­tionelle Zugeständ­nisse ent­lock­en. In der Folge verir­rte sich ein schwarz­er Turm nach b4, wurde dort eingek­lemmt und musste sich gegen einen Läufer tauschen. Die Mehrqual­ität ver­wan­delte der IM sou­verän. Ein Dreipunk­tepol­ster für uns war die Folge.

4 Remisen run­de­ten das Ergeb­nis ab. Her­bert kon­nte auf Brett 6 gegen Stanivukovich enschei­den­den Vorteil im End­spiel erre­ichen, doch zog lei­der im entschei­den­den Moment den falschen Bauern nach vorne (a6-a7 statt b6-b7) und plöt­zlich war die Stel­lung nicht mehr zu gewin­nen. Johannes hat­te gegen Schmid auf 4 stets das etwas angenehmere Spiel, doch zum ganzen Punkt reichte es im Tur­mend­spiel nicht. Felix musste lange eine etwas schlechtere Stel­lung (zumin­d­est so die Mei­n­ung der Anwe­senden) vertei­di­gen, hat­te im End­ef­fekt damit aber eben­so kein­er­lei Prob­leme. Die ner­ve­naufreibend­ste Par­tie spiel­ten Amberg­er und Lech­n­er auf Brett 5. In eigentlich guter Stel­lung patzte der Autor unnötiger­weise (also qua­si “busi­ness as usu­al” in dieser Sai­son), und musste in opfer­re­iche Ver­wick­lun­gen flücht­en. Die Stel­lung war aber kom­pliziert, und die Uhr ein­mal mehr auf Kot­ting­brun­ner Seite, sodass es schließlich ein Remisange­bot wurde, obwohl die Schlussstel­lung laut Engine sog­ar noch gewon­nen war für Weiß.

Am Mannschaftssieg, der mit 5.5:2.5 erfreulich hoch aus­fiel, änderte dies aber wenig. Da auch die Konkur­renz “mit­spielte” (Baden ver­lor gegen Mis­tel­bach, Litschau gegen Pöch­larn) über­sprangen wir gle­ich 3 Mannschaften und sind nun am 3. Platz hin­ter Fast-Meis­ter Mis­tel­bach und nur einen hal­ben Brettpunkt hin­ter den punk­te­gle­ichen Zwet­tlern zu find­en (siehe chess-results). Weit­er geht es in 2 Wochen auswärts gegen Amstet­ten.

Felix Blohberger heute gegen GM Vachier in Gibraltar

FM Felix Blo­hberg­er, eine der größten Nach­wuchshoff­nun­gen Öster­re­ichs und erfreulicher­weise für den ASK Kot­ting­brunn am ersten Brett in der Lan­desli­ga im Ein­satz, spielt ab heute beim inter­na­tion­al top beset­zten Trade­wise Chess Fes­ti­val in Gibral­tar (u.a. mit 3 Top-10-Spiel­ern, 12 Spiel­er über 2700 Elo) und trifft in der ersten Runde auf die Num­mer 6 der Welt, den Fran­zosen Maxime Vachi­er-Lagrave (Elo 2793). Felix spielt mit Schwarz auf Brett 2, also wird seine Par­tie live im Inter­net zu sehen sein, siehe auch die Live-Kom­men­tierung des Events. Beginn der Runde ist um 15:00 öster­re­ichis­ch­er Zeit. Wir drück­en die Dau­men!

Über­haupt unter­mauerte Felix gle­ich zu Beginn des Jahres mit eini­gen starken Leis­tun­gen seine tolle Form. In einem inter­na­tion­al stark beset­zten Open in Ital­ien Anfang Jän­ner kon­nte er sich mit 5.5/9 und Rang 10 ein­drucksvoll behaupten. Im anschließen­den Blitz­turnier belegte er gar den sen­sa­tionellen 3. Endrang hin­ter den Top-100 GMs Anton Korobov und Baadur Joba­va, wobei er gegen Korobov remisierte und Joba­va sog­ar schla­gen kon­nte! Grat­u­la­tion!

Dazu kommt noch ein toller Zwis­chen­score in der ersten Bun­desli­ga (wo er für Ottakring spielt) mit 6 Punk­ten aus 7 Par­tien, was ein­er Elop­er­for­mance von 2678 (!) entspricht. Zumin­d­est eine IM-Norm scheint sich­er, möglicher­weise ist sog­ar eine GM-Norm in Reich­weite (der Autor ist sich über die genauen notwendi­gen Modal­itäten wie Eloschnitt der Geg­n­er­schaft etc. nicht ganz im Klaren)! Man ist ges­pan­nt, wohin die Reise 2018 nach diesem Start noch führen wird.

Landesliga Rd. 7: spielfrei

Am 21.1.2018 kam die 7. Runde der Lanes­li­ga 2017/18 zur Aus­tra­gung. Der ASK Kot­ting­brunn war dies­mal spiel­frei, doch ver­fol­gte man natür­lich aufmerk­sam die Par­tien der Konkur­renz, wobei dies­mal einige über­raschende Ergeb­nisse dabei waren.

Schlechte Nachricht­en gab es für uns insofern, als dass sich der SV Stock­er­au, unser näch­ster Geg­n­er am 18.2.2018, offen­bar mit GM Tomas Polak am Spitzen­brett ver­stärkt hat und den KSV Böh­ler­w­erk mit 6:2 nach Hause schick­te. Wir sind ges­pan­nt auf das Duell in 4 Wochen!

Eben­falls 6:2 endete das Duell zwis­chen Baden und Zwet­tl zugun­sten der Kurstädter, in Anbe­tra­cht der Auf­stel­lun­gen in dieser Deut­lichkeit doch etwas über­raschend. Ein deut­lich­es 5.5:2.5 gelang auch Litschau/Eisgarn gegen Krems. Den höch­sten Sieg des Tages fuhren die ambi­tion­ierten Mis­tel­bach­er ein, die Bisam­berg mit der Höch­st­strafe von 8:0 deklassierten. Außer­dem set­zte sich Pöch­larn mit 5:3 gegen Amstet­ten durch. Alle Ergeb­nisse im Detail hier.

Der ASK Kot­ting­brunn bleibt nach dieser Runde nach Ver­lust­punk­ten gerei­ht am 4. Rang. Mis­tel­bach dürfte in dieser Form der Titel aber wohl kaum noch zu nehmen sein, wir haben die Top-3 aber noch nicht aus den Augen ver­loren. Weit­er geht es wie erwäh­nt mit der 8. Runde am 18.2.2018.

Landesliga Rd. 4: Auswärts gg. Krems

Am ver­reg­neten 12.11.2017 ging die 4. Runde der LL über die Bühne. Der ASK Kot­ting­brunn spielte dies­mal auswärts in Krems. Unsere Stamm­spiel­er Csil­lag, Haas, Lech­n­er und Sala­m­on wur­den dies­mal von FM Todor sowie “El Tri­dente” beste­hend aus FM Blo­hberg­er und den Morgunov-Brüdern ver­stärkt. Felix kehrte also in die Mannschaft zurück, nach­dem er während der Par­tie gegen Baden sehr erfol­gre­ich bei den Schnell- und Blitzschach-Jugendwelt­meis­ter­schaften in Her­sonis­sos im Ein­satz war (3. Platz im Schnellschach U16, 4. Platz im Blitzschach U16!). Auch bei den Schnell- und Blitzschach-Jugend­staatsmeis­ter­schaften am 4. und 5.11. in St. Veit trumpften die Young­sters auf. Felix gewann in der U16 sowohl im Schnell- als auch im Blitzschach Gold und kürte sich somit zum Triple-Staatsmeis­ter U16 (nach seinem Titel im klas­sis­chen Turnier­schach früher dieses Jahr)! Daniel per­formte in der U16 eben­falls stark, gewann im Schnellschach Sil­ber und erre­ichte im Blitzen Rang 5. Sein jün­ger­er Brud­er Marc krönte sich in der U12 eben­falls zum Dop­pel­staatsmeis­ter! Grat­u­la­tion an dieser Stelle!

Zurück zum Match gegen Krems. Die Haush­er­ren bracht­en mit IM Georg Fröwis und IM Gün­ter Kuba gle­ich 2 IMs an die Spitzen­bret­ter und waren wie befürchtet stark aufgestellt. Das erste Remis gab es bald auf Brett 8 zwis­chen Fer­enc und dem Nach­wuchsspiel­er Moritz Pern­er­stor­fer. Fer­enc ver­lor (opferte?!) zwar bere­its im 5. Zug einen Bauern, war aber nie wirk­lich gefährdet. Der Rück­gewinn des Bauern führte aber zum raschen Abtausch viel­er Fig­uren, sodass nicht mehr möglich war. Bern­hard war auf Brett 6 eben­falls gegen einen Nach­wuchsspiel­er, Max Pern­er­stor­fer, im Ein­satz, und spielte mit Schwarz im Fran­zosen betont aktiv und ziel­stre­big. Der Autor war sich auf­grund der Königsstel­lung nicht ganz sich­er, aber die kom­pro­miss­lose Par­tieführung zahlte sich schließlich mit dem Gewinn ein­er Qual­ität aus, die Bern­hard sich­er ver­w­ertete und wir gin­gen in Führung.

Auf den Bret­tern 2 (IM Kuba vs. Marc Morgunov) und 3 (Daniel Morgunov vs. FM Kleis­er) beka­men die Zuschauer Glanz­par­tien geboten. Marc musste zuse­hen, wie IM Kuba ein her­rlich­es Läufer­opfer auf h6 anbrachte und die Par­tie im Mat­tan­griff entsch­ied. Daniel kon­nte aber gegen Kleis­er mit ein­er Muster­par­tie zum The­ma Raumvorteil und schwache Felder post­wen­dend zurückschla­gen. Der Autor dieser Zeilen hat­te auf Brett 4 gegen Fritz Wöber wieder ein paar bange Momente zu über­ste­hen (vor allem auf der Uhr), zeigte sich aber defen­siv ein­mal mehr in den entschei­den­den Momenten auf er Höhe (man ist es ja mit­tler­weile gewohnt, unan­genehme Stel­lun­gen spie­len zu müssen 🙂 ) und remisierte schlussendlich. Kurz darauf kon­nten wir die Führung sog­ar aus­bauen. FM Todor nutzte einen Eröff­nungs­fehler von Wini­warter aus und rück­te dem in der Mitte steck­enge­bliebe­nen schwarzen König gekon­nt zu Leibe.

Somit fehlte uns nur noch ein Remis. Dieses schien qua­si sich­er, da Joachim auf Brett 7 gegen Grohmann eine sehr angenehme Stel­lung mit geringem Risiko hat­te. Gle­ichzeit­ig war diese so ver­riegelt, dass ein Durchkom­men kaum möglich war. Nach einigem Lavieren folge bald der Remiss­chluss. Als let­zte Par­tie endete Brett 1 zwis­chen Felix und IM Fröwis. Trotz hart­näck­iger Gegen­wehr bis ins End­spiel set­zte sich schlussendlich der Favorit und mehrma­lige Staatsmeis­ter durch und erzielte den Anschluss für Krems.

Am Ende jedoch nur Ergeb­niskos­metik, wir feiern mit einem 4.5–3.5 unseren zweit­en LL-Sieg dieser Sai­son und stoßen dadurch vorüberge­hend bis auf Platz 2 der Tabelle vor (Ergeb­nisse siehe hier)! Einige Mannschaften hat­ten jedoch bere­its spiel­frei, sodass dies nur bed­ingt aus­sagekräftig ist. Trotz­dem eine hüb­sche Momen­tauf­nahme! Weit­er geht es bere­its in zwei Wochen mit dem Heim­spiel gegen Pöch­larn.

Landesliga Rd. 3: Heimspiel gg. Baden

Am 29.10.2017 stand in der LL das Indus­trievier­tel-Der­by zwis­chen Kot­ting­brunn und dem SK Baden auf dem Pro­gramm. Trotz einiger Absagen kon­nten wir mit Csil­lag, Dit­tel, Haas, Lam­pl, Lech­n­er, Morgunov mal Zwei und FM Wirius eine sehr kom­pak­te Mannschaft auf­bi­eten.

Im Gegen­satz zum Match gegen Bisam­berg waren heute alle Par­tien elomäßig sehr aus­geglichen, mit Aus­nahme des ersten Brettes, an dem Marc mit Schwarz gegen IM Lend­wai antreten musste. Erfreulicher­weise hat­te der Young­ster aber über­haupt keine Prob­leme, kon­nte rasch Fig­uren tauschen und eine kom­fort­able Posi­tion erre­ichen, wovon das frühe Remisange­bot seines Geg­n­er bere­its im 21. Zug zeugt. Die restlichen Bret­ter waren lange unklar.

Zunächst musste lei­der Fer­enc auf Brett 8 gegen Riess sein­er opti­mistis­chen Eröff­nung Trib­ut zollen. Zu diesem Zeit­punkt sah es erneut weniger gut für uns aus, doch es kam anders als gedacht. Auf Brett 4 blitzen Trip­pold und Lech­n­er 20 (!!) Züge Eröff­nungs­the­o­rie aufs Brett, bevor der Autor mit seinem ersten eige­nen Zug fast 50 Minuten (!!) nach­dachte und bald in eine trick­re­iche Stel­lung schlit­terte. Ein Zeit­not­geschenk der Baden­er Nach­wuchsspielerin sorgte aber für das Ende ein­er Durst­strecke mit dem ersten LL-Sieg des Autors seit 1,5 Jahren. Danach ging es Schlag auf Schlag. Her­bert kon­nte auf Brett 6 gegen Geis­mann nach ver­wick­el­ter Par­tie eine Fig­ur und damit den ganzen Punkt ein­sam­meln. Johannes auf Brett 3 hat­te gegen Jünger lange einen schw­eren Stand, prof­i­tierte aber nach hart­näck­iger Vertei­di­gung von einem Melt­down seines Geg­n­ers und gewann das Tur­mend­spiel mit Mehrbauer prob­lem­los. Bern­hard hat­te nach stark­er Eröff­nungs­be­hand­lung die Par­tie gegen Stan­gler zu jed­er Zeit im Griff und gewann sou­verän. Der erste Mannschaftssieg war damit amtlich!

Damit noch nicht genug. Ger­ald kon­nte im “Kot­ting­brun­ner-Duell” (Ste­fan spielte lange Jahre für die Sgm. Vös­lau-Kot­ting­brunn) Ste­fan Zojer in beein­druck­ender Manier mit Schwarz über­spie­len. In der läng­sten Par­tie kon­nte schließlich Daniel im Duell zweier Young­sters Hofeg­ger auf Brett 2 nach ein­er posi­tionell stark geführten Par­tie im 65. Zug zur Auf­gabe zwin­gen. Von Brett 2 bis 7 also 6 Siege für uns!

Das aus unser­er Sicht fan­tastis­che Endergeb­nis: 6,5 — 1,5: Der erste Lan­desli­ga-Sieg gegen unseren Lokalri­valen seit Jahren. Im Gegen­satz zu den let­zten Run­den war der Spielver­lauf dies­mal auf unser­er Seite und wir hof­fen, den Schwung für das Auswärts­match in Krems in zwei Wochen mit­nehmen zu kön­nen.