Landesliga Rd. 10: Auswärts gg. Mistelbach

Am 26.3.2017 waren wir in der vor­let­zten Runde der LL 16/17 beim Auswärtsspiel in Mis­tel­bach engagiert. Trotz des schwieri­gen Geg­n­ers rech­neten wir uns dank der starken Mannschaft (Csil­lag, Haas, Lech­n­er, Miazhyn­s­ki, Nemetz, Sala­m­on, Schlager, Wirius) dur­chaus Zählbares aus.

Mistelbach-Kottingbrunn
Rauchende Köpfe in Mis­tel­bach trotz Zei­tum­stel­lung und malerischem Wet­ter. Das “Lokaldu­ell” Englisch — Nemetz im Vorder­grund sorgte für erhöht­en Adren­a­lin­spiegel unter den Anwe­senden.

Die Umstel­lung auf Som­merzeit und die fehlende Stunde Schlaf schienen jeden­falls die meis­ten Akteure prob­lem­los weggesteckt zu haben, Kampf­schach auf prak­tisch allen Bret­tern. Nur Teu­ber und Lech­n­er auf 2 tat­en sich nicht weh, nach 10 Minuten bzw. 13 Zügen war die Punk­teteilung amtlich. Bald danach geri­eten wir lei­der in Rück­stand. Bern­hard wählte auf Brett 3 gegen Hajek nach Bauernopfer seines Geg­n­ers eine unglück­liche Abwick­lung und musste starkes Gegen­spiel zulassen, welch­es bald in Form von ver­bun­de­nen Freibauern im Zen­trum nicht in den Griff zu bekom­men war. Auch Flo­ri­an auf Brett 6 gegen Hecko hat­te nach einem verunglück­ten Auf­bau in der Eröff­nung grobe Stel­lung­sprob­leme in Form von Fig­urenpsoition und isoliertem Bauern d5. Der Ver­such, Weiß durch die Abgabe des schwarzen Fianchet­toläufers gegen einen Spinger zu brem­sen führte zum gle­ichen Schick­sal, das dem Autor dieser Zeilen gegen Bisam­berg nach dem sel­ben Abtausch wider­fahren ist.

Für Ergeb­nis­sta­bil­isierung sorgte Fer­enc (Brett 5), der gegen Bla­ha “nur” remisierte. Nur unter Anführungsze­ichen, da lei­der ein Zug ver­passt wurde, der sich lock­er den Schön­heit­spreis gesichert hätte (siehe Dia­gram):

Weiß zieht und gewin­nt. Wie? (Auflö­sung am Ende des Artikels)

Der “Anschlusstr­e­f­fer” zum 2:3 gelang dann Johannes auf Brett 1 gegen FM Hof­mann mit kon­se­quentem Spiel auf den weißen Feldern. Springer wur­den auf d5 und c6 instal­liert, der weiße e4-Bauer gelangte so durch Zurückschla­gen ebendieser bis nach c6 und entsch­ied die Par­tie.

Wirius-Hofmann
FM Johannes Wirius (li.) set­zte seine tolle Lan­desli­ga-Sai­son mit ein­er starken Par­tie gegen FM Thomas Hof­mann fort.

Bald danach kon­nte Joachim auf Brett 8 den kom­plet­ten Aus­gle­ich her­stellen, der in den Kom­p­lika­tio­nen nach einem Scheinopfer den besseren Durch­blick bewies und den d-Bauer zur Dame führte. Für das (mit­tler­weile obliag­torische) Dra­ma der Runde sorgte dies­mal Mr. 100% Markus Nemetz. Nach wech­sel­haftem Eröff­nungsver­lauf ergab sich für ihn fol­gende Gele­gen­heit (siehe Dia­gramm):

Der let­zte schwarze Zug 31…b7-b6? war ein Fehler. Warum? (Auflö­sung siehe Ende des Artikels)

Lei­der geri­et Weiß vom Ziel ab und musste in ein ungün­stiges Läufer­end­spiel abwick­eln, das nicht zu hal­ten war. Das Mannschaft­sremis ret­tete dies­mal Yuri auf Brett 4 gegen May­er mit ein­er strate­gis­chen Meis­ter­leis­tung in der englis­chen Par­tie. Die hart­näck­ige Gegen­wehr seines Geg­n­ers war allerd­ings erst nach fast 6 Stun­den gebrochen.

In Summe ein leis­tungs­gerecht­es 4:4, wen­ngle­ich den vie­len Chan­cen und knap­pen Ergeb­nis­sen dieser Sai­son doch ein wenig nachzu­trauern ist. Der erste volle “Zweier” wäre heute möglich gewe­sen, es sollte nicht sein. Die Abschlussrunde find­et in einem Monat im Mostvier­tel statt, Geg­n­er des ASK wird dann Amstet­ten sein. Im Titelkampf ist nach der heuti­gen Runde Zwet­tl der einzig verbliebene Konkur­rent der heute spiel­freien Baden­er, weist aber einen Punkt Rück­stand auf (siehe chess-results ).

Auflö­sung Csil­lag — Bla­ha: das spek­takuläre Tur­mopfer 1.Txf6+!! set­zt den schwarzen König prak­tisch forciert matt: 1…Kxf6 (1…Kg7 2.Sh5+!! gxh5 3.Tf7+ usw. und 1…Kg8 2.Sxg6 usw. sind auch kom­plett hoff­nungs­los) 2.Sh5+! (Dop­pelschach!) 2…Kh5 (2…Ke6 3.Df6 matt!) 3.Df4+! Kxh5 4.g4+ Kh4 (4…Dxg4 5.Dxg4 matt!) 5.Dxh6 matt! Wahnsinn!

Auflö­sung Nemetz — Englisch: nach 32.c6+!! Kxc6 33.Lg5! ist der Weg für den d-Bauern frei, und 34.d7 und 35.d8D kann nicht sin­nvoll ver­hin­dert wer­den, da 33…h6 34.d7! Kxd7 35.Txd4+ den Läufer mit Schach ver­liert. In der Par­tie fol­gte 33.Lf4 Lf6? (bess­er 34…Lg7!), und nun wäre 34.d7! gefol­gt von 35.Td6+ tödlich gewe­sen.

Landesliga Rd 9: Heimspiel gg. Stockerau

Am 12.3.2017 fand im Ten­nis­cen­ter Höll­rigl unser Heim­spiel gegen den SV Stock­er­au statt. Trotz kurzfristiger krankheits­be­d­ingter Absage kon­nten wir eine schlagkräftige Mannschaft beste­hend aus Busuioc, Csil­lag, Dit­tel, Lam­pl, Lech­n­er, Radakovics, Soma­sun­dram und Wirius stellen.

Nach guten 2 Stun­den waren prak­tisch alle Par­tien kom­pliziert und unklar. Alexan­dra kon­nte auf Brett 8 gegen Birg als erste deut­lichen Vorteil erre­ichen, wählte dann aber eine unglück­liche Abwick­lung und musste den kom­plet­ten Abtausch aller Fig­uren zulassen: Remis. Lech­n­er kon­nte auf 3 Dieter Amberg­er im Grün­feldindisch mit ein­er vom Wiener Tal­ent FM Jakob Gstach (danke an dieser Stelle!) ent­deck­ten Neuerung über­raschen. Weiß schaffte es aber ger­ade noch, eine schwarzfeldrige Block­ade zu erricht­en. Nach den “Unfällen” der let­zten Run­den wollte der Autor sein Glück nicht über­stra­pazieren und strebte eine Zug­wieder­hol­ung an.

Damit war aber genug Frieden­spfeife ger­aucht. Ger­ald set­zte den etwas selt­samen Auf­bau seines Geg­n­ers Rene Riegler gegen Kata­lanisch stark unter Druck. Die Tak­tik ließ nicht lange auf sich warten, der Rest war Form­sache für unser Brett 2 und wir gin­gen in Führung. Stock­er­au gelang aber post­wen­dend der Aus­gle­ich, da Pern­er­stor­fer gegen Fer­enc in ein­er Isolani-Par­tie auf Brett 5 die Ober­hand behielt. Auch Peter geri­et mit Schwarz gegen Spörk auf 7 unter Druck, dem auf Dauer nicht standzuhal­ten war. Nun gelang aber Her­bert auf Brett 4 mit ein­er sou­verän geführten Posi­tion­spar­tie gegen Gajic der post­wen­dende Aus­gle­ich aus unser­er Sicht.

3:3, zwei Par­tien noch im Laufen. In Johannes‘ Par­tie auf Brett 1 gab es, wie schon vor zwei Wochen, erneut Dra­ma pur. In gewonnen­er Stel­lung opferte IM Grötz etwas opti­mistisch einen Springer für 2 Bauern. Schwarz wider­legte dies eiskalt und stand zwei Züge später dank eines Mon­ster­läufers selb­st auf Gewinn. Zeit­not, die offe­nen Königsstel­lun­gen sowie die zahlre­ichen Vari­anten macht­en es aber bei­den Spiel­ern unglaublich schw­er, und so verf­ing sich am Ende der schwarze König im Mat­tnetz. Zum Helden avancierte schließlich Sum­si auf Brett 6. In der Eröff­nung nahm er mit frühem g2-g4 bei kurz­er (!) Rochade viel Risiko, und kon­nte schließlich im End­spiel seinen Geg­n­er austem­pieren und mit dem Turm entschei­dend über die 8. Rei­he ein­drin­gen.

Sumsi-Leupold
Die Par­tie Soma­sun­dram — Leupold ging bis zur 2. Zeitkon­trolle, mit besserem Aus­gang für Kot­ting­brunn.

Die 4:4-Punkteteilung hil­ft bei­den Mannschaften tabel­len­mäßig eher weniger. Mit 2 Mannschaft­spunk­ten haben wir nun 2 Punk­te Rück­stand auf Böh­ler­w­erk. Zwet­tl und Mostar­richi gewin­nen, müssen aber weit­er­hin auf einen Umfall­er der eben­falls heute siegre­ichen Baden­er hof­fen, um Meis­ter zu wer­den. Der ASK Kot­ting­brunn ist in 2 Wochen auswärts beim SV Mis­tel­bach im Ein­satz. Ergeb­nisse siehe chess-results

 

Landesliga Rd. 8: Auswärts gg. Krems

Am 26.2. gelangte die 8. Runde der LL zur Aus­tra­gung. Der ASK Kot­ting­brunn war dabei in Krems im Ein­satz (Mannschaft: Csil­lag, Haas, Lech­n­er, Miazhyn­s­ki, Nemetz, Radakovics, Sala­m­on, Wirius), nach den eher deut­lichen Nieder­la­gen der let­zten Run­den woll­ten wir wieder anschreiben.

Unglück­licher­weise scheint es en vogue zu sein, gegen des ASK die Ein­ser­gar­ni­tur aufz­u­fahren. Nach­dem bere­its Zwet­tl in Rd. 6 gegen uns mit ein­er wahren Ham­mer-Auf­stel­lung ange­treten ist, schick­te auch Krems prak­tisch die Best­be­set­zung auf Spielfeld (bzw. Schachbrett). Der nach 3-monatiger Schach­pause zurück­gekehrte Schreiber dieser Zeilen musste gegen nie­mand gerin­geren als den amtieren­den öster­re­ich­sichen Meis­ter im Schach, IM Georg Fröwis (übri­gens sel­ber Jahrgang, 1990), auf Brett 1 ran. Nicht ger­ade ein Geg­n­er zum “langsam wieder reinkom­men”. So war es dann auch das erwartete Ein­bahn­straßen­schach (auf­grund von unge­nauer Ken­nt­nis der Eröff­nung). Prak­tisch zeit­gle­ich einigte man sich in der Par­tie Stein­hauer — Sala­m­on (Brett 8) auf Remis. Die Analyse förderte die eine oder andere ver­passte Chance für Joachim zutage.

Zu Mit­tag ging es Schlag auf Schlag: zunächst kon­nte Bern­hard auf 4 nach einem typ­is­chen, aber speku­la­tiv­en Fig­urenopfer in der franzö­sis­chen Tar­rasch-Vari­ante gegen NM Wöber nicht genug Kom­pen­sa­tion nach­weisen, dann stellte Fer­enc gegen NM Wini­warter eine ganze Fig­ur ein, anstatt sie zu gewin­nen (siehe Dia­gramm unten):

Der Fes­selung des Sf6 ist sehr gefährlich, doch wie kann man diesen Springer gewin­nen, denn Schwarz ver­fügt auch über lästige Ressourcen wie Dd8-b6? Tipp: das sofor­tige Dd2-f2?? wie in der Par­tie geschehen ist es lei­der nicht, Auflö­sung am Ende des Artikels.

Erfreulich der Sieg von Markus Nemetz, der auf Brett 6 seinem Geg­n­er mit druck­vollem Spiel keine Chance ließ. Beein­druck­ende 2/2 gegen starke Geg­n­er ste­hen nun zu Buche! Peter hat­te auf Brett 7 gegen Grusz­ka nach ein­er Unacht­samkeit einen wichti­gen Bauern ver­loren und musste hart ums Remis kämpfen, was aber gelang! Noch war ein 4:4 möglich, Yuri hat­te auf Brett 3 eine sehr ver­heißungsvolle Stel­lung und das FM-Duell Kleis­er — Wirius auf 2 war unklar. Lei­der kon­nte Yuri den Vorteil nicht verdicht­en, Lisa Hapala kon­so­li­dierte den Mate­ri­alvorteil ein­er Qual­ität und siegte im End­spiel. Auch Johannes wurde von einem Freibauern auf d7 stark in die Defen­sive gedrückt, kon­nte sich aber umsichtig vertei­di­gen. In der Zeit­not­phase nach 5 Stun­den Spielzeit gab es sog­ar noch Dra­matik pur: Kleis­er über­sah im zwang­haften Gewinnstreben (ein­er völ­lig remis­lichen Stel­lung) ein tödlich­es Läufer­schach auf g5.

Trotz dieses Geschenks reichte es lei­der nur zur Ergeb­niskos­metik: 3:5 aus unser­er Sicht. Falls wir die rote Lat­er­ne noch abgeben wollen, müssen wohl aus den let­zten 3 Run­den min­destens 2 Siege her. Weit­er geht es am 12.3. daheim gegen Stock­er­au, die heute gegen Bisam­berg eine empfind­liche 2:6-Schlappe hin­nehmen mussten. Baden gewin­nt das vorentschei­dende Duell um den Titel gegen Zwet­tl 5:3. Ergb­nisse siehe chess-results.com.

Auflö­sung: erst den aktiv­en Springer e6 beseit­i­gen, erst dann Df2:  1.Lxe6! Lxe6 2.Df2! Sg4 (einziger Trick, 2…Tf8? 3.Sxe6 ver­liert sofort) 3.Df4! (aber nicht 3.Dh4? Db6!, und nun ist 4.hxg4 Lxd4+ Schach, und man hat keine Zeit für 5.Txd4 Dxd4 6.Lf6+, da die Dame eben­falls Schach bietet) 3…Db6 4.hxg4 (oder der Com­put­erzug 4.Sa4!?) 4…Tf8 5.De3 Txf1+ 6.Kxf1! mit Mehrfig­ur. Natür­lich hat Schwarz noch Schwindelchan­cen, aber eine Fig­ur ist eine Fig­ur…

Landesliga Rd. 3: Auswärts gg Bisamberg/Korneuburg

Am 27.11.2016 wurde die 3.Runde der Lan­desli­ga 2016/17 aus­ge­tra­gen. Der ASK Kot­ting­brunn war dabei auswärts in Bisam­berg im Ein­satz. Kurzfristige per­son­elle Aus­fälle kon­nten zum Glück kom­pen­siert wer­den, und so bestand unsere Mannschaft aus Busuioc, Csil­lag, Dit­tel, Lech­n­er, Radakovics, Sala­m­on, Schlager und Wirius. Die Bisam­berg­er hat­ten im Ver­gle­ich zur Erstrun­den­schlappe gegen Mostar­richi elomäßig aufgerüstet, sodass vor der Runde von Buch­mach­er­seite ein Duell auf Augen­höhe erwartet wurde.

Vor­weg: so sollte es auch kom­men, doch der Start in das Match lief (wie gewohnt mit­tler­weile) weniger gün­stig. Nach dem Großmeis­ter­remis von Her­bert Dit­tel auf Brett 3 kamen ins­beson­dere FM Wirius sowie Lech­n­er auf den ersten bei­den Bret­tern nicht gut aus der Eröff­nung. Immer­hin kon­nte Wirius das Mate­r­i­al soweit reduzieren, dass der Struk­tur­nachteil nicht ern­sthaft ins Gewicht fiel. In ver­schachtel­ter Stel­lung fand man hier eine Zug­wieder­hol­ung: Remis.

Bere­its nach kurz­er Zeit war unsere Mannschaft aber den­noch im Rück­stand. Lech­n­er mit Schwarz wieder­holte lei­der seinen Anfall von Schachblind­heit aus dem Vor­jahr (ein kurios­er Läufer­e­in­steller nach der Eröff­nung gegen densel­ben Geg­n­er!) und musste nach ein­er Springer­ga­bel auf f6 (der Turm stand lei­der bere­its auf e8, nicht f8) den schwarzfeldri­gen Läufer gegen das Pferd geben. Der Alp­traum eines jeden Fianchet­tospiel­ers! Die Par­tie war danach auf­gabereif, dauerte zwar noch bis kurz vor der Zeitkon­trolle, doch Weiß unter­lief keine Unge­nauigkeit mehr: 1:0. Peter auf Brett 8 hat­te dage­gen eine inter­es­sante unklare Stel­lung erre­icht, in der sein Geg­n­er (wom­öglich ungerecht­fer­tigt) einen Läufer auf h6 opferte. Objek­tiv gese­hen hätte Schwarz wohl die Stel­lung kon­so­li­dieren kön­nen, doch am Ende ret­tete Weiß sich in ein Dauer­schach.

Joachim hat­te auf Brett 6 eben­falls mit Schwarz kein­er­lei Prob­leme, das Spiel auszu­gle­ichen. Mehr war aber nicht drin­nen. Auch hier Remis. Fer­enc kon­nte sich mit Weiß eine vielver­sprechende Angriff­sstel­lung erar­beit­en. Sein Geg­n­er wäh­nte zwar einen Fig­urengewinn, doch Fer­enc hat­te weit­erg­erech­net, kon­nte ana­log zu Brett 2 eben­falls den schwarzfeldri­gen Fianchet­toläufer von Schwarz gegen einen Springer tauschen, wonach sich Schwarz nicht mehr lange hal­ten kon­nte.

Damit waren nur noch die Par­tien unser­er Young­sters auf Brett 4 und 5 im Gange. Beson­ders die Par­tie von Alexan­dra hat­te es in sich. Nach schar­fer Eröf­fung kon­nte sie die schwarze Dame für den Preis von 2 Bauern auf a2 einsper­ren, und bald sog­ar gewin­nen. 2 ver­bun­dene schwarze Freibauern waren noch sehr gefährlich, doch Weiß behielt in der ver­rück­ten Schlussphase die Ner­ven.

f4-f5! öffnete den schwarzen Königs­flügel entschei­dend.

Damit stand es 4:3, doch es sollte knapp nicht reichen. Flo­ri­an hat­te lange Zeit eine leicht schlechtere Stel­lung zu vertei­di­gen, und gelangte in ein End­spiel mit je einem Turm und Dame. Der Unter­schied zugun­sten der Bisam­berg­er war die schlechtere Königsstel­lung von Schwarz, die der Weiße mit ener­gis­chem h4-h5! Scho­nungs­los offen­legte.

Faz­it: ein wohl leis­tungs­gerecht­es Remis, doch heute wäre der Sieg defin­i­tiv möglich gewe­sen. Weit­ere nen­nenswerte Ergeb­nisse: Mostar­richi unter­liegt im Spitzen­du­ell dem SK Zwet­tel knapp mit 3 ½ : 4 ½ . Das Schützen­fest der Runde feiert Mis­tel­bach mit 7 ½ : ½ gegen Krems (Ergeb­nisse auf chess-results). Für den ASK Kot­ting­brunn geht es jet­zt in die Win­ter­pause (wir sind am 11.12. spiel­frei). Am 22.1.2017 emp­fan­gen wir den Tabellführer SK Zwet­tl zum Heim­spiel!

Landesliga Rd. 2: Heimspiel gg. Mostarrichi

Am 23.10.2016 fand bei herb­stlichem Nebel­wet­ter die zweite Runde der Lan­desli­ga statt. Im Hotel Höll­rigl in Kot­ting­brunn empfin­gen wir den Tabel­len­führer SK Mostar­richi.

Obmann Helmut Steiner zeigte bei der Ausstattung des Spielsaals Auge für liebevolle Details.
Obmann Hel­mut Stein­er zeigte bei der Ausstat­tung des Spiel­saals Auge für liebevolle Details.

In unser­er Mannschaft kamen im Ver­gle­ich zur 1. Runde zahlre­iche neue Gesichter ans Brett. Genauer bestand die Mannschaft aus Ger­ald Lam­pl, Daniel Lech­n­er, Yuri Miazhyn­s­ki, Her­bert Dit­tel, Alexan­dra Busuioc, Flo­ri­an Schlager, Fer­enc Csil­lag und Joachim Sala­m­on.

Die Par­tie Lech­n­er — Knoll auf Brett 2 war schnell Remis. Dafür wurde auf den restlichen Bret­tern umso mehr Action geboten. Ger­ald vertei­digte das Top­brett gegen IM Weiss: nach eini­gen Zugum­stel­lungss­char­mützeln stand eine englis­che Botwin­nik-artige Stel­lung auf dem Brett. Yuri bekam von CM Most­bauer ein (lei­der in let­zter Zeit sehr modis­ches) Lon­don-Sys­tem 2.Lf4 gegen sein Königs­fi­anchet­to serviert. Her­bert auf 3 gegen Dominik Ehs nahm einen im Königsindisch sehr frühen Vorstoß a7-a5 zum Anlass, gle­ich die Damen zu tauschen und ins Enspiel zu gehen. Eine sehr ver­schachtelte Königsindisch-Stel­lung stand auch auf Brett 4 zwis­chen MK Stein­er und Alexan­dra zur Diskus­sion. Flo­ri­an entsch­ied sich gegen Pöll mit Weiß für ein Dop­pelfi­anchet­to mit g3 und b3.

Ideale Spielbedingungen im Tennis-Center Höllrigl.
Ide­ale Spielbe­din­gun­gen im Ten­nis-Cen­ter Höll­rigl.

Sehr scharf waren nach kurz­er Zeit bere­its die let­zten bei­den Bret­ter. Joachim gam­bitierte im Slaw­is­chen in aller Ruhe seinen Bauern c4 gegen MK Koller und set­zte auf Entwick­lung, während Fer­enc ein rel­a­tiv pro­voka­tiv­er Läufer­zug nach g4 mit Schwarz gegen Chris­t­ian Ehs beina­he teuer zu ste­hen gekom­men wäre. Gefährdete Königsstel­lung, geg­ner­isches Läufer­paar und kaum Platz für die Springer waren nur einige Nuan­cen. Den­noch: Fer­enc biss sich hinein und kon­nte die Stel­lung nach eini­gen eher zaghaften weißen Zügen tat­säch­lich aus­gle­ichen. Remis.

Weniger gün­stig die Sit­u­a­tion auf Brett 5 und 6. Ein ver­lock­endes Damen­schach erwies sich bald als entschei­den­der Tem­pov­er­lust, die weißen Fig­uren fie­len am Damen­flügel ein. Alexan­dra vertei­digte sich zwar sehr trick­re­ich, doch MK Stein­er behielt die Ner­ven. Flo­ri­an hat­te sich mit einem ambi­tion­ierten Vorstoß ein imposantes Zen­trum d4-e4 gebildet, doch dieses lag nach ein paar hüb­schen schwarzen Tak­tikschlä­gen in Trüm­mern, und mit ihm lei­der die Par­tie. Keine Guten Nachricht­en auch von Brett 1: Ger­ald hielt die Par­tie gegen IM Weiss lange auf Augen­höhe, doch die Zeit­not (ca. 10 -15 Züge nur auf dem Incre­ment von 30 Sekun­den) forderte hier Trib­ut.

Her­bert hat­te im End­spiel zwar immer etwas Vorteil, doch entschei­dend war dieser nicht: Remis. Auch Yuri remisierte kurz danach kom­fort­a­bel. Joachim kon­nte den Raumvorteil lei­der nicht nützen, son­dern musste das Bauern­mi­nus bis ins Tur­mend­spiel mit­nehmen. Der freie a-Bauer machte am Ende den Unter­schied.

In Summe also eine 2:6 — Nieder­lage gegen den rel­a­tiv hohen Favoriten aus Ybbs, der damit unange­focht­en Tabel­len­führer bleibt. Nur der SK Zwet­tl kann son­st noch auf eine (dank ein­er Kon­tu­maz allerd­ings etwas glück­liche) weiße Weste ver­weisen (Ergeb­nisse hier). Unser Näch­strun­dengeg­n­er ist dann auswärts Bisamberg/Korneuburg am 27.11., wobei ein span­nen­des Duell auf Augen­höhe zu erwarten ist.

Landesliga Rd. 1: Auswärts gg. Böhlerwerk

Am 2.10.2016 startete die Lan­desli­ga in die Sai­son 2016/17. Für den ASK Kot­ting­brunn stand dabei gle­ich zu Beginn die „Wel­treise“ nach Böh­ler­w­erk auf dem Spielplan.

Trotz einiger ter­minbe­d­ingter Aus­fälle kon­nten wir eine schlagkräftige Mannschaft, beste­hend aus Johannes Wirius, Daniel Lech­n­er, Bern­hard Haas (danke für das kurzfristige Ein­sprin­gen!), Flo­ri­an Schlager, Fer­enc Csil­lag, Peter Radakovics, Joachim Sala­m­on und Arnold Schmoll, für den Gang ins Mostvier­tel auf­stellen.

Allerd­ing hat­te auch Böh­ler­w­erk im Ver­gle­ich zur Schlussrun­den­pleite der Sai­son 2015/16 die Elozahl der Auf­stel­lung kräftig nach oben geschraubt (u.A. mit dem FM-Trio Hell­mayr, Heim­berg­er, Kran­zl auf Brett 1–3), und so hin­gen die Trauben hoch. Die erste Stunde lief eher wenig vielver­sprechend: Wirius, Lech­n­er, Haas, Radakovics, Sala­m­on und Schmoll mussten kom­pak­te, aber pas­sive Stel­lun­gen vertei­di­gen. Lediglich Schlager und Csil­lag kamen mit aktivem Spiel aus der Eröff­nung.

Als erster Sieger dufte sich dann Fer­enc feiern lassen, der (in unnachahm­lich­er Manier) zuerst ein Remis anbot (abgelehnt), wenig später selb­st ein Remis ablehnte und den ganzen Punkt gegen MK Dan­ner holte. Peter ließ mit Schwarz gegen FM Stro­bel lei­der einen Springer über b5 nach d6, der dem unrochierten schwarzen König wenig Raum ließ: 1:0. Gegen Ende der ersten Zeitkon­trolle ging es Schlag auf Schlag: zuerst kippte die Par­tie Eden­hauser – Schmoll zugun­sten des ASK Kot­ting­brunn —  Arnold stellte seine End­spiel­rou­tine unter Beweis. Anschließend geri­eten Lech­n­er gegen FM Heim­berg­er, Haas gegen FM Kran­zl und Sala­m­on gegen Semeck unter Zeit­druck auch in ern­sthafte posi­tionelle Schwierigkeit­en, welche am Brett nicht gelöst wer­den kon­nten (man schalte ja keine Engine hinzu ;-)). Das Match befand sich den­noch weit­er­hin auf Messers Schnei­de, da FM Wirius mit Weiß gegen FM Hell­mayr nach einem Verse­hen seines Geg­n­ers einen lästi­gen Bauern auf f3 (der berühmte “Pfahl im Fleis­che”) ein­sam­meln kon­nte, wonach das Mehr­ma­te­r­i­al am Damen­flügel das Ren­nen machte. Schließlich kämpfte nur mehr Flo­ri­an gegen Ebn­er, auf­grund zweier (zwis­chen­zeitlich­er) Minus­bauern im Springer-gg-Läufer-End­spiel zwar nicht mehr um den Sieg, let­ztlich aber erfol­gre­ich um das Remis:

Nach Sd5-e7! (Kd6-e7 gin­ge auch noch) ist der Springer ger­ade noch lan­gre­ich­weit­ig genug, um g- und c-Bauer aufzuhal­ten. Der Plan ist, mit dem Springer den c-Bauern zu schla­gen und mit dem König den g-Bauern einzusam­meln (der Läufer ist mit Deck­en des g- und Aufhal­ten des h-Bauer über­fordert).

Trotz der knap­pen 4 ½ : 3 ½ — Nieder­lage trat­en wir erhobe­nen Hauptes die Heim­reise an. Mit etwas mehr For­tune wäre ein 4:4 oder gar mehr dur­chaus möglich gewe­sen. Am 23.10.2016 emp­fan­gen wir den SK Mostar­richi zum Heim­spiel, der heute mit einem 7 ½ : ½ — Schützen­fest gegen Bisam­berg ein deut­lich­es Aus­rufeze­ichen geset­zt hat.

Industrieviertel-Cup in Kirchberg/Wechsel

Am 25.9. wurde in Kirch­berg am Wech­sel der Indus­trievier­tel-Cup aus­ge­tra­gen, bei der auch der Teil­nehmer des Indus­trievier­tels am niederöster­re­ich­weit­en Cup­fi­nale ermit­telt wurde. In Summe waren 8 Mannschaften zu je 4 Mann/Frau am Start, gespielt wurde im Schnellschachmodus mit 20 Minuten Bedenkzeit pro Spiel­er und Par­tie. Die Ver­anstal­tung bestand aus 6 Vor­run­den­begeg­nun­gen mit Hin- und Rück­runde, bei der die Mannschaften in 2 Grup­pen geteilt waren, sowie ein­er Final­runde. Die Turnier­leitung lag in den bewährten Hän­den von Ger­hard Murstein­er

Das Team des ASK Kot­ting­brunn bestand aus Fer­enc Csil­lag, Flo­ri­an Schlager, Johann Buch­has, sowie Daniel Lech­n­er, den die medi­zinis­che Abteilung rechtzeit­ig halb­wegs fit bekom­men hat­te. Ersatzspiel­er waren Hel­mut Stein­er und Thomas Fug­ger.

Wir fan­den uns in Gruppe B zusam­men mit Erlach, Baden 2 (Baden stellte 2 Teams) und Ter­nitz. Die ersten 3 Match­es liefen wie am Schnürchen (je 3 ½ : ½ gegen Baden und Erlach und 3:1 gegen Ter­nitz), doch in Runde 4 kon­nte die erste Nieder­lage gegen Erlach nur knapp abgewen­det wer­den: 2:2. Nach der Mit­tagspause ging es im entschei­den­den Duell gegen Baden 2 eben­falls eng zur Sache. Mit einem erneuten 2:2 kon­nten wir die Ver­fol­ger auf Dis­tanz hal­ten. Ein sou­veränes 4:0 gegen Ter­nitz zum Abschluss qual­i­fizierte uns für das Finale um den 1. Platz gegen Baden 1, die Gruppe A mit dem Punk­temax­i­mum dominiert hat­ten. Im Finale war der Eloüber­ma­cht der Baden­er aber wenig ent­ge­gen­zuset­zen. Lech­n­er, Schlager und Buch­has ver­loren rel­a­tiv glatt gegen Rein­hard Lend­wai, Heinz Jünger und Chris­t­ian Ebert. Den Ehren­punkt erzielte Fer­enc Csil­lag, der gegen Jakob Hofeg­ger in beden­klich­er Stel­lung eine ganze Dame ein­sam­meln kon­nte.

Am Ende blieb somit der gute zweite Platz sowie eine starke und kom­pak­te Vorstel­lung unser­er Mannschaft, welche uns für den Lan­desli­gas­tart kom­mendes Woch­enende opti­mistisch stimmt. Das Stock­erl kom­plet­tierte Glog­gnitz. Grat­u­la­tion an den SK Baden (drit­ter Cup-Sieg en suite), der das Indus­trievier­tel nun im Cup­fi­nale vertreten wird.

1. Schwarzataler Open mit starker Beteiligung

Vom 1.–4.9.2016 fand in Glog­gnitz das inter­na­tion­al gew­ertete, 5-rundi­ge 1. Schwarzataler Scha­chopen statt. Bei bestem (schachtyp­is­chen) Som­mer­wet­ter fan­den sich 63 SpielerIn­nen aus beina­he allen Teilen Öster­re­ichs ein. Sog­ar ein Spiel­erquar­tett aus dem Län­dle war extra für dieses Turnier angereist. Aus­tra­gung­sort war das Hotel Gasthof Loibl, im zuge­höri­gen Spiel­saal herrscht­en prak­tisch ide­ale Spielbe­din­gun­gen. Als Hauptsch­ied­srich­terin sorgte Mar­git Almert für einen rei­bungslosen Ablauf.

Vom ASV Kot­ting­brunn waren Obmann Hel­mut Stein­er und Kader­spiel­er Daniel Lech­n­er am Start, um sich für die im Okto­ber star­tenden Mannschaftsmeis­ter­schaften “war­mzus­pie­len”.

Als Favorit ging jedoch der junge Fide-Meis­ter Georg Hal­vax (Jahrgang 1993) ins Ren­nen, und wurde dieser Rolle auch mehr als gerecht. Sou­verän geführte Par­tien ergaben 4/4, und ein “Großmeis­ter­remis” in der Schlussrunde gegen den jun­gen Vorarl­berg­er Julian Kran­zl (Jg. 1999) sicherte lock­er den Sieg mit 4,5/5. Der Young­ster bril­lierte eben­falls mit bären­starkem Spiel und dem 2. Platz (4/5). Bronze ging an die Lokalmata­dorin WFM Denise Trip­pold (Jg. 1998, 4/5), der vierte Platz an Thomas Bauer (Jg. 1996, 4/5), das Turnier war somit fest in Hand der Jugend.

Mit einem Schlussrun­den­sieg sicherte sich Lech­n­er noch den 5. Platz, knapp vor der “Steirischen Eiche” IM Georg Dan­ner (bei­de jew­eils 4/5). Obmann Stein­er startete mit 2 sou­verä­nen Remisen gegen elostärkere Spiel­er stark, in den Run­den 3–5 fehlte etwas die For­tune (bzw. der Geg­n­er in Runde 4).

Turnierdi­rek­tor Ger­hard Murstein­er darf höchst zufrieden bilanzieren, war dieses Turnier doch ein deut­lich­es und wichtiges Leben­sze­ichen für das Turnier­schach in Niederöster­re­ich. Erfreulich auch die hohe Teil­nehmerdichte an Kindern und Jugendlichen.

Eine große Anzahl an Preisen ergab ein dicht gedrängtes Siegertreppchen (Foto: Gerhard Mursteiner; nachbearbeitet)
Eine große Anzahl an Preisen ergab ein dicht gedrängtes Siegertrep­pchen (Foto: Ger­hard Murstein­er; nach­bear­beit­et)

Eine weit­ere Aus­gabe für näch­stes Jahr ist bere­its angekündigt, dann mit Teilung in A- und B-Turnier.