Die 1. Runde in der 2. Klasse führte unsere Jugendmannschaft am 16.10. nach Gloggnitz. Wir hatten auf Grund einiger Ausfälle sowie der Elo-Begrenzung in der 2. Klasse ein paar kleine Probleme mit der Mannschaftsaufstellung. Trotzdem gelang es uns, 5 Spieler zu nominieren und — soviel sei vorweggenommen — die Gloggnitzer mit 3:2 zu besiegen! Auf Brett 1 spielte unser Altobmann Helmut Steiner, Brett 2 wurde durch unseren Schriftführer Willibald Anderl besetzt. Brett 3 -5 gehörte der Jugend mit Aissultan Taizhanov, Martin Bondar und Neuzugang Kornelius Thiem. Auch Gloggnitz hatte einige Jugendspieler im Kader, u.A. auf Brett 5 einen Spieler mit 6 Jahren, der natürlich nicht mitschreiben musste. 🙂
Aissultan konnte seine Gegnerin mit einem Königsangriff rasch Matt setzen und den ASK in Führung bringen. Auf Brett 4 verlor Martin seinen Wettkampf und es war wieder alles offen. Fast zeitgleich gewannen Willi und Kornelius ihre Partien und der Gesamtsieg in der 2. Klasse gegen Gloggnitz war vollbracht. Die letzte Partie konnte uns noch einen hohen Sieg bescheren, leider übersah Helmut in guter Stellung eine Figur und verlor damit seine Partie.
Wir dürfen mit den Leistungen unserer Jugendlichen aber sehr zufrieden sein, vor allem Aissultan konnte sich im letzten halben Jahr enorm steigern und hat noch viel Potenzial nach oben!
Die nächste Runde findet am 06.11. zu Hause gegen Bad Erlach statt.
Nach dem Auswärtssieg gegen Baden spielten wir in der 2. Runde zu Hause gegen Amstetten. Trotz einiger Ausfälle konnten wir dank der Verbreiterung des Kaders nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga eine junge und kampfstarke Mannschaft an den Start bringen. Für den ASK spielten mit Lukas Dotzer (Brett 1, 12 Jahre), Michael Miazhynski (Brett 5, 16 Jahre) und Oliver Kuti (Brett 6, 16 Jahre) drei Jugendliche. Die Bretter 2 bis 4 waren mit IM Mag. Dr. Gerhard Schroll, Andras Bonk und Yuri Miazhynski ebenso stark besetzt.
Demenstprechend legte unsere Mannschaft gegen ersatzgeschwächte Amstettner auch gleich richtig los. Oliver hatte bald entscheidenden Vorteil, und nach nur rund 2 Stunden legte Michael bereits zum 2:0 nach. Lukas führte im Benoni eine wunderschöne Angriffspartie am Königsflügel, der nach einem unkorrekten Zug von FM Sandhöfner auch durchbrach und dieser die Niederlage eingestehen musste. Yuri holte unterdessen überzeugend den vierten Punkt, fast zeitgleich stellte dann Gerhard auf 5:0. Lediglich Andras musste in besserer Stellung etwas nachsitzen, holte aber dann knapp nach der Zeitkontrolle das 6:0 und besiegelte die Höchststrafe für Amstetten.
Ein schöner Erfolg für unsere Mannschaft, mit der wir die Tabellenführung vorerst souverän verteidigen. Punktegleich erster Verfolger bleibt Krems I, das heute einen 4:2-Auswärtssieg gegen ein stark ersatzgeschächtes Zwettler Team feiert. Überraschende Erfolge mit je einem 3:3 schaffen Bisamberg/Korneuburg und Krems II gegen die favorisierten Teams aus Mistelbach und Stockerau, Baden wird bei der 2.5–3.5-Auswärtsniederlage in Pöchlarn eine Kontumaz auf Brett 4 zum Stolperstein. Alle Ergebnisse im Detail sind wie immer auf chess-results einsehbar.
In den nachfolgenden Gesprächen der heutigen Runde waren wir in Gedanken schon bei der Bundesliga, welche am 15. und 16.10. in Wien mit einer Doppelrunde beginnt und bei der wohl einige der heutigen Akteure wieder am Brett sitzen werden. Alle erwarten mit Spannung das erste Antreten in der Bundesliga. Ich hoffe auf einen guten Start und wünsche der Mannschaft alles Gute und viel Erfolg in der Doppelrunde!
Am 24.9. fungierte der ASK Kottingbrunn als Gastgeber für den Industrieviertel-Cup 2022. Wie immer wurde dieser als Schnellschachturnier (diesmal war die Bedenkzeit 10 Minuten pro Partie + 5 Sekunden pro Zug) mit 4er-Mannschaften ausgetragen, und diente gleichzeitig als Vorrunde für das niederösterreichweite Cupfinale. Turnierdirektor Joachim Salamon konnte insgesamt 13 Mannschaften im Sporthotel Höllrigl begrüßen. Aufgrund der ungeraden Anzahl wurde das Turnier diesmal ausnahmsweise im 7-rundigen Schweizer System anstelle des sonst üblichen 2-Gruppen-Modus (mit abschließenden Platzierungsspielen) ausgetragen.
Einige Vereine stellten mehr als ein Team, so auch der ASK, welcher mit drei Mannschaften am Start war (Kottingbrunn I mit IM Mag. Dr. Gerhard Schroll, Michael Miazhynski, Daniel Lechner und Oliver Kuti; Kottingbrunn II mit Johann Buchhas, Sebastian Kaspar, Adalbert Musilek und Monika Molnar; Kottingbrunn III mit Dominik Ernst, Mag. Thomas Fugger, Aissultan Taizhanov, Helmut Steiner und Willibald Anderl). Unsere erste Mannschaft gab zwar den Titel als Ziel aus, haushoher Favorit war allerdings Baden I, die auf den ersten drei Brettern gleich 3 IMs (Eloschnitt = 2400!) aufbaten.
Zur vorentscheidenden Duell Kottingbrunn I — Baden I kam es bereits in Runde zwei, und der ASK schaffte mit einen knappen 2.5:1.5-Sieg tatsächlich die Sensation! Die ersten drei Bretter konnten gegen die Badener IM-Phalanx Remis gehalten werden, für den entscheidenden Brettsieg sorgte unser Nachwuchsstar Oliver Kuti. Die Chancen auf den Cupsieg standen daher vorzüglich. Allerdings waren noch 5 Runden zu spielen, und ähnlich dem Fußball, wo der Außenseiter auch lieber erst in der 90. anstelle der 10. Minute in Führung gehen würde, gab es noch bange Momente zu überstehen. Einem Punkteverlust am nächsten kam man in der Begegnung mit Gloggnitz I, die ebenfalls eine kompakte Mannschaft stellten. Kurioserweise fiel hier trotz des Inkrements von 5 Sekunden pro Zug gleich in zwei Partien die Klappe, je einmal auf Kottingbrunner sowie Gloggnitzer Seite. Den entscheidenden Punkt zum Matchsieg besorgte erneut Oliver.
In den restlichen Partien war Kottingbrunn I relativ ungefährdet, was den Turniersieg mit perfekter Mannschaftspunktausbeute und damit auch die Qualifikation für das NÖ Cupfinale bedeutete. Baden I gewann zwar seine restlichen Matches klar, musste sich aber nach dem verlorenen direkten Duell mit Silber zufrieden geben. Bronze ging an Gloggnitz I, Rang 4 erfreulicherweise nach einer starken Vorstellung an Kottingbrunn II, noch vor Baden II und Bad Vöslau I.
Alle Ergebnisse im Detail finden sich auf chess-results. Der ASK bedankt sich beim Schiedsrichterteam Gerhard Mursteiner und Wolfgang Bauer für die reibungslose Durchführung, sowie bei allen Mannschaften für die Teilnahme am Cup.
Das 6. Schwarzatal Open fand vom 25.08.–28.08. im Gasthaus Loibl in Gloggnitz statt. Es gab 2 Turniere, ein stark besetztes A-Turnier mit 47 Teilnehmern und ein B-Turnier mit 38 Teilnehmern und einer Begrenzung von 1600 Elopunkten. Vom ASK Kottingbrunn spielten IM Gerhard Schroll, unser U16-Spieler Oliver Kuti, Monika Molnar, Bundesliga-Neuzugang Jonas Hottenroth und Obmann Joachim Salamon im A-Turnier. Durch das Schlossfest konnten wir für das B-Turnier leider keinen Spieler nennen.
In den 5 Runden gab es in beiden Turnieren spannende Wettkämpfe und die Favoriten setzten sich größtenteils durch. In der letzten Runde konnte Gerhard Schroll seinen Vorteil nicht verwerten und mit einem Unentschieden gab es den punktegleichen 2. Platz im A-Turnier, das auf Grund der besseren Feinwertung IM Gert Schnider vom Schachklub Gleisdorf gewann. Den überraschenden 3. Platz sicherte sich der Kroate Andrej Stankovic, die Nummer 8 der Setzliste, der ein starkes Turnier spielte. Ich hatte Andrej in der 2. Runde als Gegner und konnte bis zum 20. Zug mithalten, im 21. Zug traf ich eine falsche Entscheidung und ich verlor nach 39 Zügen. Monika Molnar überraschte in der 1. Runde MK Heinz Steiner (Elo 2091), leider willigte Monika in Gewinnstellung zu früh in ein Remis ein. In der Schlussrunde verlor Oliver gegen den Überraschungsmann des Turnieres Rudolf Wallecker, und damit einen Platz unter den ersten Zehn. Im B-Turnier überzeugten die Bad Erlacher mit den 1. und 3. Platz (Julian Hammerling und David Nagel). Den 2. Platz holte sich der Gloggnitzer Sebastian Schlitz. Alle Ergebnisse im Detail finden sich auf chess-results.
Der souveräne Turnierleiter Wolfgang Bauer und die erfahrene Schiedsrichterin Margit Almert leiteten erfolgreich das Turnier und alle Teilnehmer freuen sich schon auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr. Am Ende gab es noch für viele Teilnehmer tolle Preise. Ein paar Impressionen finden sich auf der Homepage des SK Gloggnitz.
Am 12.8. erfolgte der Startschuss zur diesjährigen österreichischen Staatsmeisterschaft im Standardschach. Gespielt werden 9 Runden im spartanischen aber zweckdienlichen Ambiente des Hauses des Schachsports neben dem Praterstadion. Trotz des Fehlens von Österreichs Nummer 1 GM Markus Ragger sowie des amtierenden Blitzschachstaatsmeisters FM Konstantin Peyrer (Zivildienst) und der kurzfristigen Absage von GM Valentin Dragnev ist die Qualitätsdichte sehr hoch. Angeführt wird die Setzliste von den anderen 3 Teammitgliedern der österreichischen Nationalmannschaft (GM Felix Blohberger, IM Dominik Horvath, GM David Shengelia), die unlängst bei der Schacholympiade im indischen Chennai den guten 23. Platz belegte.
In der ersten Runde gab es, abgesehen von einigen Remisen, nur wenige Überraschungen, die größte dafür bereits auf Brett 3, wo sich Titelmitfavorit GM David Shengelia nach einer völlig blutleeren Vorstellung mit den weißen Steinen Gerald Leitner geschlagen geben musste. Weitere Überraschungscoups landeten Philipp Scheffknecht gegen FM Johannes Steindl und Leopold Wagner gegen FM Daniel Kristoferitsch.
Der ASK Kottingbrunn ist durch einige Spieler des Landesligakaders (GM Felix Blohberger, FM Marc Morgunov, IM Mag. Dr. Gerhard Schroll, Lukas Dotzer) sowie des Bundesligakaders (GM Ilia Balinov, Paul Pilshofer, Bruno Steiner sowie Yuri und Michael Miazhynski) vertreten. Die erste Runde brachte großteils etwas durchwachsene Ergebnisse, lediglich Marc glänzte mit einem überzeugenden Auftritt (siehe Partie unten). Am nächsten kam einer Überraschung Michael, der in seiner Partie gegen FM Florian Sandhöfner bereits früh im Mittelspiel Material gewinnen konnte. In den späteren taktischen Verwicklungen fand sich allerdings Schwarz besser zurecht, schlussendlich fiel der weiße König einer offenen h-Linie zum Opfer.
Die Staatsmeisterschaft läuft noch bis zum 19.8., ein Besuch um der österreichischen Schachspitze über die Schulter zu schauen ist definitiv empfehlenswert. Vorbildlich ist aber auch die Übertragung: alle Partien werden live im Internet übertragen (Links finden sich auf der Homepage des ÖSB). Ergebnisse im Detail finden sich auf chess-results.
Nachfolgend noch ein Partiebeispiel, ein gelungener Vortrag von Marc zum Thema Initiative im Schach.
Weiß: FM Morgunov, Marc (2412)
Schwarz: Jethan, Martin Dr. (2103)
1.e4 c6 2.Sc3 d5 3.Sf3 Sf6 4.e5 Se4 5.Se2 Db6 6.d4 e6 7.Sg3 Sxg3 8.hxg3 Der Autor ist kein Experte dieser Eröffnung, aber der Raumvorteil von Weiß sowie die offene h-Linie lassen bereits jetzt einige Fragezeichen über der schwarzen Stellung erscheinen. 8…c5 9.c3 Ld7?
Laut Computer und Partiedatenbank eher kein empfehlenswerter Zug, 9…Sc6 ist besser (siehe Anmerkung nächster Zug). 10.Sg5!
Ein starker und thematischer Zug, der einen Damenausflug nach f3, g4 oder h5 ermöglicht. Zudem hängt h7. 10…Le7
10…cxd4 11.Df3! und Weiß steht bereits auf Gewinn, da f7 nicht mehr sinnvoll zu decken ist. Die einzige Partie mit dieser Zugfolge ging mit 11…dxc3 12.bxc3 Lc5 13.Dxf7+ Kd8 weiter. Kurioserweise verlor Weiß diese Partie sogar noch. Hier ist auch der Unterschied zwischen 9…Ld7 und 9…Sc6 ersichtlich: im letzteren Fall könnte 11.Df3? mit 11…Sxe5 beantwortet werden, was f7 überdeckt. 11.Sxh7 Tg8 (es drohte 12.Sf6+ mit Qualitätsgewinn auf h8) 12.dxc5 Lxc5 13.Dg4!
Ein sehr bulliger und wichtiger Zug, der den Bauer f2 mit Schach en prise lässt. Allerdings ist es von größerer Bedeutung, den Moment zu nutzen und die Initiative zu behalten, denn ließe Weiß dem Schwarzen Zeit sich fertig zu entwickeln und gegen den Bauern e5 oder mit d5-d4 im Zentrum aktiv zu werden, könnte der Anziehende trotz seines Mehrbauerns rasch in die Defensive geraten. Erneut droht 14.Sf6+ mit Qualitätsgewinn. 13…Le7
13…Lxf2+ war zwar möglich, aber auch nicht viel besser als die Partie: 14.Kd1 (für den Computer ist sogar die Kletteraktion 14.Ke2!? Lb5+ 15.Kf3! möglich) 14…Sc6 15.Sf6+ Ke7 16.Sxg8+ Txg8 17.Df4! 14.Sf6+ Lxf6 15.gxf6 g6 16.Th7 Sc6
17.Dxg6!
Ein spektakuläres Damenopfer! 17…0–0-0
Natürlich verbietet sich 17…Txg6 18.Th8+ Tg8 19.Txg8#.
Verständlicherweise verzichtet Schwarz auf das Endspiel nach 17…fxg6 18.f7+ Kf8 19.Lh6+ Tg7 20.Lxg7+ (aber nicht 20.Txg7 Ke7! und die Sache ist nicht mehr klar) 20…Kxf7 21.Ld4+ Kg8 22.Lxb6 Kxh7, und nach Wegzug des Läufers verbleibt Weiß mit gesundem Mehrbauer und Läuferpaar. 18.Dc2!
Dieser Rückzug ist quasi die Pointe des vorangegangenen weißen Spiels, zumindest in einer Partie ohne Computer. Der Damenzug überdeckt b2, richtet den Röntgenblick auf den König c8 und Weiß steht nun bereit sich mit Le3 und 0–0-0 zu konsolidieren, wonach er einfach 2 Mehrbauern hätte. Dass die Situation ohne diesen Zug nicht ganz so klar ist zeigt ein Gegenbeispiel: das gierige 18.Dxf7? wird mit 18…Se5! 19.Dh5 Sg4! beantwortet, wonach Weiß plötzlich ins Schwimmen geriete. 18…Tg4 19.Le3 d4
Auch wenn Schwarz auf dieses Bauernopfer verzichtet steht er praktisch auf Verlust. 20.cxd4 Da5+
Hier sieht man einen der Vorzüge von 18.Dc2: der schwarze Springer ist gefesselt und kann nicht auf d4 zurückschlagen. Obwohl sich die Stellung im Zentrum etwas geöffnet hat kann Schwarz keine wirklichen Drohungen erzeugen. Marc spielt die Partie leichtfüßig nach Hause. 21.Dc3 Da4 22.Le2 Tg6 23.Txf7 Th8 24.Kd2 Le8 25.Tg7 Kb8 26.Dc5
Mit der einfachen Idee, im nächsten Zug mit 27.b3 einen Damentausch zu erzwingen, wogegen sich Schwarz nicht wirklich wehren kann. 26…Txf7 27.b3! Db4+ 28.Dxb4 Sxb4 29.Lf4+ Ka8 30.Tc7!
1–0
Ein simples Finale: die beiden Drohungen 31.Tc8 matt und 31.Le5 kann Schwarz nicht beide abwehren. Schwarz gab auf.
Das 41. St. Veiter Jaques-Lemans-Open in der St. Veiter Blumenhalle wartete mit einem Teilnehmerrekord von 338 in 3 Turnieren (A-, B- und Jugendturnier) auf. Auch 5 Teilnehmer vom ASK Kottingbrunn ließen sich diese tolle Möglichkeit, Urlaub und Schach zu verbinden, nicht entgehen. Yuri und Michael Miazhynski sowie Lukas Dotzer traten im A-Turnier an, während sich Obmann Joachim Salamon und Monika Molnar im B-Turnier versuchten.
Nicht nur die Teilnehmeranzahl, auch die schachliche Qualitätsdichte war hoch. Dementsprechend gab es auch für unsere Spieler ein Auf und Ab. Brilliant startete Yuri mit 3.5/4, u.A. mit 1.5/2 gegen die IMs Hresc und Praznik. In der zweiten Hälfte war dieses Tempo leider nicht ganz zu halten, bei nur einer Niederlage gab es allerdings auch keinen ganzen Punkt mehr. 5.5/9 sowie Endrang 24, 6 Plätze vor seinem Startrang, ergeben dennoch ein tolles Turnier. Ein sehr solides Turnier spielte auch Michael. Lediglich die Schlussrundenniederlage trübte etwas, 50% und Endrang 53 (13 Plätze vor dem Startrang) ergeben aber im Schnitt ein deutliches Eloplus. Nicht ganz zufrieden sein wird Lukas, an Position 11 gesetzt, trotz 5.5 Punkte und Endrang 29, da einige Elopunkte in St. Veit verbleiben. Den Turniersieg in Gruppe A holte sich der kroatische Favorit GM Marin Bosiocic, vor den Österreichern Gerald Hechl und Mario Feinig.
Im B-Turnier lief es nicht ganz nach Wunsch für die Spieler des ASK. Die Krux in diesen Turnieren ist oft der hohe Anteil an spielstarken jungen Spielern, die elomäßig noch stark unterbewertet sind. Das musste auch Joachim zur Kenntnis nehmen, welcher zwar nur eine Niederlage quittieren musste, aber auch nur zweimal voll punkten konnte. 5/9 und Endrang 63 ergaben leider wie bei Lukas ein großes Elominus. Monika spielte ein Turnier etwa ihrer Erwartung (50% der Punkte, Rang 81 bei Startrang 78). Kurioserweise kam es trotz der großen Teilnehmeranzahl in Runde 5 zum vereinsinternen Duell Molnar — Salamon, was wenig überraschend Remis endete.
Nach dem Abschluss der Mannschaftsmeisterschaften 2021/22, welche ja für den ASK sehr erfolgreich verlaufen sind (siehe entsprechende Berichte), bietet sich der Sommer wie jedes Jahr als Bühne für einige Schachturniere. Auch die Corona-Pandemie sollte zumindest nach derzeitigem Stand, trotz steigender Zahlen, hier nicht zum Spielverderber werden. Nachfolgend sind einige Turniere gelistet, mit Schwerpunkt Industrieviertel, die für Schachfreunde im Sommer von Interesse sein könnten. Der ASK möchte sich an dieser Stelle jedenfalls bei den Lesern der Homepage sowie allen Freunden und Unterstützern des Vereins bedanken, und wünscht einen erholsamen, gesunden und schachlich erfolgreichen Sommer 2022!
41. St. Veiter Jaques-Lemans-Open (Ausschreibung, Veranstalter)
Das wohl wichtigste Kärntner Schachturnier geht heuer bereits in seine 41. Auflage, und wird vom 9. bis 16. Juli in 3 Kategorien (A, B, Jugend) als 9-rundiges Turnier durchgeführt. Ein großer Reiz ist hier die Verbindung von Urlaub mit schachlicher Herausforderung, was sich auch in einer hohen Teilnehmeranzahl (derzeit 359) zeigt. Anmeldungen sind aufgrund von Platzbeschränkungen nur noch auf Anfrage möglich. Vom ASK Kottingbrunn werden Landesliga-Neuzugang Lukas Dotzer, Yuri und Michael Miazhynski (A-Turnier) sowie Obmann Joachim Salamon und Monika Molnar (B-Turnier) teilnehmen. Wir drücken die Daumen!
Österreichische Staatsmeisterschaft 2022 (Ausschreibung, Veranstalter)
Nachdem 2019 mit der wohl zumindest auf längere Sicht letzten Austragung des legendären Vienna-Opens im Wiener Rathaus ein Riesenloch in den August des österreichischen Schachturnierkalenders gerissen wurde, bietet die österreichische Staatsmeisterschaft vom 12. bis 19. August im Haus des Wiener Schachsports zumindest etwas Kompensation in der Bundeshauptstadt. Gespielt werden 9 Runden, allerdings ist für die Teilnahme eine Mindest-Elozahl von 2000 (1900 für Frauen und Jugendliche U18) erforderlich. ADDENDUM: Parallel wird ein 7-rundiges Amateuropen für Spieler <2000 Elo durchgeführt (Ausschreibung). Wichtig: die Beginnzeiten der Runden weichen großteils von denen der ÖSM ab!
33. Bad Vöslauer Blitzschach-Open (Ausschreibung, Veranstalter)
Ein Comeback nach längerer Corona-Pause feiert diesen Sommer auch die von Robert Baumfrisch organisierte sehr beliebte Blitzschachserie in Bad Vöslau. Auftakt macht dabei das Sommer-Blitzschachopen am 21. August im Hotel College Garden. Weitere Turniere sind vermutlich geplant, hierzu sei auf Updates auf der Vöslauer Homepage verwiesen.
6. Schwarzatal Open 2022 (Ausschreibung, Veranstalter)
Zum echten schachlichen Fixpunkt im Sommerturnierkalender hat sich mittlerweile das jährlich Ende August vom SK Gloggnitz rund um Obmann Wolfgang Bauer ausgetragene Schwarzatal Open gemausert. Geplant ist heuer eine Austragung vom 25. bis 28. August in 5 Runden mit Teilung in A- und B-Turnier. Am 26. August ist zudem offenbar vor Beginn der ersten Runde ein Blitzturnier angedacht, wobei genauere Details derzeit noch nicht online verfügbar sind.
ERSTE Bank Baden Chess Open 2022 (Ernst Rusniok Gedenkturnier)(Ausschreibung, Veranstalter)
Das Badener Schachopen, ab heuer zu Ehren der Ende 2020 verstorbenen Legende des Badener Schachklubs, findet wie bereits in den Vorjahren in der Folgewoche des Schwarzatal-Opens statt. Vom 31. August bis 4. September werden 5 Runden ausgetragen, womit dieses Turnier ohne anstrengende Doppelrunde auskommt. Geplant ist derzeit eine Teilung in 4 (!) Kategorien A,B,C,D, wobei Zusammenlegungen wohl nicht ausgeschlossen sein werden. In den Vorjahren war die Gesamtteilnehmeranzahl begrenzt. Diesbezügliche Änderungen/Details sind wohl zeitgerecht der Badener Homepage zu entnehmen.
Am 18. und 19.6. wurden im außergewöhnlichen Ambiente des Einkaufszentrums “PlusCity” in Pasching die österreichischen Meisterschaften im Blitz- und Schnellschach ausgetragen, begleitet von diversen schachlichen Events wie Simultan oder zusätzlichem Schnellschachopen. Die Teilnehmeranzahlen waren mit 145 bzw. 110 ausgesprochen ansehlich, die Setzlisten wurden jeweils von Österreichs derzeit jüngstem Großmeister Felix Blohberger angeführt (welcher auch dem Landesligakader des ASK angehört). Weiters waren vom ASK auch Shootingstar Konstantin Peyrer sowie Dr. MMag. Gerhard Schroll als Mitfavoriten im Rennen.
Felix und Konstantin dominierten dann auch die am Samstag in 15 Runden ausgetragene Blitzschach-Staatsmeisterschaft. Vor der Schlussrunde hatten sich beide bereits mit 12/14 ganze 1.5 Punkte vom Feld abgesetzt. Konstantin hatte seine einzige Niederlage im direkten Duell mit Felix in Runde 6 bezogen, während es für Felix bis zur Runde 13 mit lediglich einem halben abgegebenen Punkt nach einem souveränen Start-Ziel-Sieg aussah. Dann kam allerdings etwas Sand ins Getriebe: zunächst musste er gegen Peter Schreiner den König umlegen und kam dann in der folgenen Runde nicht über Remis hinaus, was Konstantin erlaubte, mit energischem Spiel punktemäßig aufzuschließen. In der Schlussrunde musste Felix mit Schwarz gegen den mit Weiß immer gefährlichen Florian Sandhöfner antreten. Tatsächlich konnte er die Partie nicht halten und musste sich mit Silber begnügen, während Konstantin mit einem Weißsieg “durchzog” und sich mit 13/15 den Titel sicherte, seinen zweiten nach 2020! Bronze ging nach Drittwertung an das aufstrebende Wiener Nachwuchstalent Laurenz Borrmann.
In der Schnellschach-Staatsmeisterschaft war das Feld über die Distanz von 9 Partien etwas enger beisammen. Im Gegensatz zum Blitzen konnte hier Gerhard Schroll voll auftrumpfen und befand sich vor der Schlussrunde gemeinsam mit Laurenz Borrmann sowie Überraschungsmann Jakob Postlmayer mit 6.5/8 in Führung. Felix und Konstantin konnten das Tempo aus dem Blitzturnier nicht ganz halten, befanden sich mit 6/8 aber im Pulk der Verfolger und noch in Schlagdistanz zum Titel. Am Spitzenbrett gab es in der letzten Runde dann ein Remis im Duell Schroll — Borrmann. Zum Sieg reichte dies allerdings keinem von beiden, da auf Brett 2 die Partie Postlmayer — Blohberger mit einem Weißsieg endete, was den alleinigen Turniersieg und damit den Titel für den jungen Oberösterreicher mit 7.5/9 bedeutete! Die Gunst der Stunde nutzten zudem Peter Schreiner und Joachim Wallner, die mit Schlussrundensiegen noch an Schroll und Borrmann nach Zweitwertung vorbeizogen und sich Silber bzw. Bronze sicherten.
Der ASK gratuliert allen Medaillengewinnern! Einen ausführlichen Bericht, auch der vielen Begleitevents, sowie viele tolle Fotoeindrücke finden sich im Bericht auf der Homepage des öberösterreichischen Landesverbands.
Am 20.05.2022 veranstaltete der SK Erste Bank Baden in Tribuswikel die vierte und letzte Serie im Schnellschach. Es wurde beim Mühlbachwirt am Kirchplatz 8 gespielt, das Lokal war ein wenig klein, trotzdem konnten 34 Spieler teilnehmen. Als Veranstalter konnte Baden einige gute Spieler aufbieten, die Setzliste war aber wie bei den vergangenen Turnieren ziemlich ausgeglichen. Der ASK Kottingbrunn stellte mit Obmann Joachim Salamon, Jayakumar Somasundram, Johann Buchhas und Aissultan Taizhanov 4 Spieler.
In der ersten Runde opferte ich unnötig eine Figur und konnte gerade noch ein Unentschieden erreichen. Damit wurde der Gesamtsieg (Wertung aller 4 Turniere) nochmals interessant. Beide Verfolger (Bernhard Geismann und Wolfgang Bauer) in der Gesamtwertung punkteten voll. In der zweiten Runde überzog ich die Partie, opferte wieder eine Figur und mit 3 Sekunden Restspielzeit setzte mich mein Gegner Matt.
Ich bekam aber von Johann Buchhas Schützenhilfe und auch Bernard Geismann musste in ein Remis einwilligen. In den nächsten 2 Runden erspielte ich wieder 2 Punkte und die Ausgangsbasis vor der Schlussrunde war sehr gut. Ich führte in der Gesamtwertung einen Punkt vor Bernhard Geismann und 3 Punkte vor Wolfgang Bauer. Um den Sieg in der vierten Serie spielten Kay Hansen gegen Johannes Varga. Beide hatten alle 4 Partien gewonnen und die direkte Begegnung musste entscheiden. In einen spannenden Kampf setzte sich Johannes Varga aus Baden knapp durch und gewann das Turnier mit 5 aus 5. Ich bot rasch ein Remis und Bernhard billigte ein, dadurch holte ich in der Gesamtwertung aller 4 Turniere den Sieg mit 15 Punkten.
Alle Ergebnisse im Detail finden sich auf chess-results. Die Schnellschachserie war von allen Vereinen sehr gut organisiert, fand großen Anklang bei Jung und Alt und wird nächstes Jahr sicher wieder stattfinden.
Am 29.4.2022 fand in Bad Erlach die vorletzte Serie von 4 Industrieviertel-Schnellschachturnieren statt. Es wurde im Cafe — Restaurant Sabine gespielt, die Turnierleitung übernahm Wolfgang Bauer. Unter den 39 Teilnehmern (Rekord für die diesjährige Turnierserie) gab es erneut viele jugendliche Spieler, Senioren und auch 2 Damen, die die Herausforderung im Schnellschach suchten. Der ASK Kottingbrunn war mit 8 Akteuren, darunter Gastspieler IM Gerhard Schroll, stark vertreten. Neben Gerhard nahmen seitens des ASK auch noch Obmann Joachim Salamon, Johann Buchhas, Jayakumar Somasundram, Willibald Anderl, Altobmann Helmut Steiner, sowie die 2 Nachwuchsspieler Aissultan Taizhanov und Konstantinos Manafas am Turnier teil.
Die einzelnen Runden verliefen sehr spannend und es kam zu einigen internen Wettkämpfen unter den Kottingbrunner Spielern. Bereits in Runde 1 spielte Helmut Steiner gegen IM Gerhard Schroll. In der 2. Runde hatte Johann Buchhas das Vergnügen sich mit Gerhard zu duellieren. Nach der 4. Runde waren nur noch 3 Spieler ungeschlagen: IM Gerhard Schroll (4,0 Punkte), Joachim Salamon (3,5 Punkte) und Rainer Staberhofer (3,5 Punkte). Dahinter folgten 8 Spieler mit 3,0 Punkten. Die Auslosung in der letzten Runde war leider aus Joachims Sicht nicht die Beste: er wurde gegen IM Gerhard Schroll gelost, konnte einige Zeit mitspielen, war aber im Mittelspiel nach einer Falscheinschätzung der Stellung hoffnungslos verloren. IM Gerhard Schroll gewann das Turnier somit souverän mit 5,0 Punkten aus 5 Spielen, Rainer Staberhofer holte mit 4,5 Punkten den 2. Platz und konnte den Sensationsmann Josef Petz mit 4,0 Punkten auf Platz 3 verweisen. Durch die Niederlage fiel Joachim auf den 7. Platz zurück, holte aber noch den Seniorenpreis.
Weiters konnten auch folgende Spieler in Bad Erlach noch einen Kategoriepreis holen: Benedikt Prinz, Nikolaus Kellner, Rudolf Wallecker, Nikolaus Walinger, Daniel Bosnjak, Selina Jeitler und Mario Rella. Das Turnier war sehr gut organisiert, die Stimmung bestens und jeder Spieler erhielt einen Sachpreis.
In der Gesamtwertung ergibt sich nach 3 von 4 Runden an der Spitze nun folgender Vierkampf um den Gesamtsieg: 1. Joachim Salamon (12 Punkte), 2. Bernhard Geismann (11 Punkte), 3. Wolfgang Bauer (10 Punkte) und 4. Josef Petz (10 Punkte). Der vollständige Zwischenstand kann in folgendem, von Bernhard Geismann freundlicherweise zur Verfügung gestellten Dokument eingesehen werden.
Die Ergebnisse des Wettkampfes sind wie immer im Detail auf www.chess-results.com nach zu lesen. Das Abschlussturnier veranstaltet Baden am 20.05.2022 in Tribuswinkel. Die Anzahl der Teilnehmer ist dort mit 36 beschränkt, interessierten Schachfreunden wird daher eine rasche Anmeldung empfohlen!