“David gegen Goliath”, so hatten wir uns die Begegnung gegen den SK Zwettl nicht vorgestellt:
Die Abbildung zeigt:
Mit einem Elo-Plus von bis zu 319 Punkten auf Brett 1 bis 7 und einem Fidemeister am letzten (!) Brett hat SK Zwettl so stark aufgestellt “wie noch nie” und unserer geschwächten Mannschaft keine Chance gelassen.
Doch wenn man sich die Partien anschaut — ein paar halbe Punkte hätten sich vielleicht doch noch ausgehen können … .
Am 27.11.2016 wurde die 3.Runde der NÖ Landesliga 2016/17 ausgetragen. Der ASK Kottingbrunn war dabei auswärts in Bisamberg im Einsatz. Kurzfristige personelle Ausfälle konnten zum Glück kompensiert werden, und so bestand unsere Mannschaft aus Busuioc, Csillag, Dittel, Lechner, Radakovics, Salamon, Schlager und Wirius. Die Bisamberger hatten im Vergleich zur Erstrundenschlappe gegen Mostarrichi elomäßig aufgerüstet, sodass vor der Runde von Buchmacherseite ein Duell auf Augenhöhe erwartet wurde.
Vorweg: so sollte es auch kommen, doch der Start in das Match lief (wie gewohnt mittlerweile) weniger günstig. Nach dem Großmeisterremis von Herbert Dittel auf Brett 3 kamen insbesondere FM Wirius sowie Lechner auf den ersten beiden Brettern nicht gut aus der Eröffnung. Immerhin konnte Wirius das Material soweit reduzieren, dass der Strukturnachteil nicht ernsthaft ins Gewicht fiel. In verschachtelter Stellung fand man hier eine Zugwiederholung: Remis.
Bereits nach kurzer Zeit war unsere Mannschaft aber dennoch im Rückstand. Lechner mit Schwarz wiederholte leider seinen Anfall von Schachblindheit aus dem Vorjahr (ein kurioser Läufereinsteller nach der Eröffnung gegen denselben Gegner!) und musste nach einer Springergabel auf f6 (der Turm stand leider bereits auf e8, nicht f8) den schwarzfeldrigen Läufer gegen das Pferd geben. Der Alptraum eines jeden Fianchettospielers! Die Partie war danach aufgabereif, dauerte zwar noch bis kurz vor der Zeitkontrolle, doch Weiß unterlief keine Ungenauigkeit mehr: 1:0. Peter auf Brett 8 hatte dagegen eine interessante unklare Stellung erreicht, in der sein Gegner (womöglich ungerechtfertigt) einen Läufer auf h6 opferte. Objektiv gesehen hätte Schwarz wohl die Stellung konsolidieren können, doch am Ende rettete Weiß sich in ein Dauerschach.
Joachim hatte auf Brett 6 ebenfalls mit Schwarz keinerlei Probleme, das Spiel auszugleichen. Mehr war aber nicht drinnen. Auch hier Remis. Ferenc konnte sich mit Weiß eine vielversprechende Angriffsstellung erarbeiten. Sein Gegner wähnte zwar einen Figurengewinn, doch Ferenc hatte weitergerechnet, konnte analog zu Brett 2 ebenfalls den schwarzfeldrigen Fianchettoläufer von Schwarz gegen einen Springer tauschen, wonach sich Schwarz nicht mehr lange halten konnte.
Damit waren nur noch die Partien unserer Youngsters auf Brett 4 und 5 im Gange. Besonders die Partie von Alexandra hatte es in sich. Nach scharfer Eröffung konnte sie die schwarze Dame für den Preis von 2 Bauern auf a2 einsperren, und bald sogar gewinnen. 2 verbundene schwarze Freibauern waren noch sehr gefährlich, doch Weiß behielt in der verrückten Schlussphase die Nerven.
f4-f5! öffnete den schwarzen Königsflügel entscheidend.
Damit stand es 4:3, doch es sollte knapp nicht reichen. Florian hatte lange Zeit eine leicht schlechtere Stellung zu verteidigen, und gelangte in ein Endspiel mit je einem Turm und Dame. Der Unterschied zugunsten der Bisamberger war die schlechtere Königsstellung von Schwarz, die der Weiße mit energischem h4-h5! Schonungslos offenlegte.
Fazit: ein wohl leistungsgerechtes Remis, doch heute wäre der Sieg definitiv möglich gewesen. Weitere nennenswerte Ergebnisse: Mostarrichi unterliegt im Spitzenduell dem SK Zwettel knapp mit 3 ½ : 4 ½ . Das Schützenfest der Runde feiert Mistelbach mit 7 ½ : ½ gegen Krems (Ergebnisse auf chess-results). Für den ASK Kottingbrunn geht es jetzt in die Winterpause (wir sind am 11.12. spielfrei). Am 22.1.2017 empfangen wir den Tabellführer SK Zwettl zum Heimspiel!
Am 23.10.2016 fand bei herbstlichem Nebelwetter die zweite Runde der NÖ Landesliga statt. Im Hotel Höllrigl in Kottingbrunn empfingen wir den Tabellenführer SK Mostarrichi.
In unserer Mannschaft kamen im Vergleich zur 1. Runde zahlreiche neue Gesichter ans Brett. Genauer bestand die Mannschaft aus Gerald Lampl, Daniel Lechner, Yuri Miazhynski, Herbert Dittel, Alexandra Busuioc, Florian Schlager, Ferenc Csillag und Joachim Salamon.
Die Partie Lechner — Knoll auf Brett 2 war schnell Remis. Dafür wurde auf den restlichen Brettern umso mehr Action geboten. Gerald verteidigte das Topbrett gegen IM Weiss: nach einigen Zugumstellungsscharmützeln stand eine englische Botwinnik-artige Stellung auf dem Brett. Yuri bekam von CM Mostbauer ein (leider in letzter Zeit sehr modisches) London-System 2.Lf4 gegen sein Königsfianchetto serviert. Herbert auf 3 gegen Dominik Ehs nahm einen im Königsindisch sehr frühen Vorstoß a7-a5 zum Anlass, gleich die Damen zu tauschen und ins Enspiel zu gehen. Eine sehr verschachtelte Königsindisch-Stellung stand auch auf Brett 4 zwischen MK Steiner und Alexandra zur Diskussion. Florian entschied sich gegen Pöll mit Weiß für ein Doppelfianchetto mit g3 und b3.
Sehr scharf waren nach kurzer Zeit bereits die letzten beiden Bretter. Joachim gambitierte im Slawischen in aller Ruhe seinen Bauern c4 gegen MK Koller und setzte auf Entwicklung, während Ferenc ein relativ provokativer Läuferzug nach g4 mit Schwarz gegen Christian Ehs beinahe teuer zu stehen gekommen wäre. Gefährdete Königsstellung, gegnerisches Läuferpaar und kaum Platz für die Springer waren nur einige Nuancen. Dennoch: Ferenc biss sich hinein und konnte die Stellung nach einigen eher zaghaften weißen Zügen tatsächlich ausgleichen. Remis.
Weniger günstig die Situation auf Brett 5 und 6. Ein verlockendes Damenschach erwies sich bald als entscheidender Tempoverlust, die weißen Figuren fielen am Damenflügel ein. Alexandra verteidigte sich zwar sehr trickreich, doch MK Steiner behielt die Nerven. Florian hatte sich mit einem ambitionierten Vorstoß ein imposantes Zentrum d4-e4 gebildet, doch dieses lag nach ein paar hübschen schwarzen Taktikschlägen in Trümmern, und mit ihm leider die Partie. Keine Guten Nachrichten auch von Brett 1: Gerald hielt die Partie gegen IM Weiss lange auf Augenhöhe, doch die Zeitnot (ca. 10 -15 Züge nur auf dem Increment von 30 Sekunden) forderte hier Tribut.
Herbert hatte im Endspiel zwar immer etwas Vorteil, doch entscheidend war dieser nicht: Remis. Auch Yuri remisierte kurz danach komfortabel. Joachim konnte den Raumvorteil leider nicht nützen, sondern musste das Bauernminus bis ins Turmendspiel mitnehmen. Der freie a-Bauer machte am Ende den Unterschied.
In Summe also eine 2:6 — Niederlage gegen den relativ hohen Favoriten aus Ybbs, der damit unangefochten Tabellenführer bleibt. Nur der SK Zwettl kann sonst noch auf eine (dank einer Kontumaz allerdings etwas glückliche) weiße Weste verweisen (Ergebnisse hier). Unser Nächstrundengegner ist dann auswärts Bisamberg/Korneuburg am 27.11., wobei ein spannendes Duell auf Augenhöhe zu erwarten ist.
Am 2.10.2016 startete die NÖ Landesliga in die Saison 2016/17. Für den ASK Kottingbrunn stand dabei gleich zu Beginn die „Weltreise“ nach Böhlerwerk auf dem Spielplan.
Trotz einiger terminbedingter Ausfälle konnten wir eine schlagkräftige Mannschaft, bestehend aus Johannes Wirius, Daniel Lechner, Bernhard Haas (danke für das kurzfristige Einspringen!), Florian Schlager, Ferenc Csillag, Peter Radakovics, Joachim Salamon und Arnold Schmoll, für den Gang ins Mostviertel aufstellen.
Allerding hatte auch Böhlerwerk im Vergleich zur Schlussrundenpleite der Saison 2015/16 die Elozahl der Aufstellung kräftig nach oben geschraubt (u.A. mit dem FM-Trio Hellmayr, Heimberger, Kranzl auf Brett 1–3), und so hingen die Trauben hoch. Die erste Stunde lief eher wenig vielversprechend: Wirius, Lechner, Haas, Radakovics, Salamon und Schmoll mussten kompakte, aber passive Stellungen verteidigen. Lediglich Schlager und Csillag kamen mit aktivem Spiel aus der Eröffnung.
Als erster Sieger dufte sich dann Ferenc feiern lassen, der (in unnachahmlicher Manier) zuerst ein Remis anbot (abgelehnt), wenig später selbst ein Remis ablehnte und den ganzen Punkt gegen MK Danner holte. Peter ließ mit Schwarz gegen FM Strobel leider einen Springer über b5 nach d6, der dem unrochierten schwarzen König wenig Raum ließ: 1:0. Gegen Ende der ersten Zeitkontrolle ging es Schlag auf Schlag: zuerst kippte die Partie Edenhauser – Schmoll zugunsten des ASK Kottingbrunn — Arnold stellte seine Endspielroutine unter Beweis. Anschließend gerieten Lechner gegen FM Heimberger, Haas gegen FM Kranzl und Salamon gegen Semeck unter Zeitdruck auch in ernsthafte positionelle Schwierigkeiten, welche am Brett nicht gelöst werden konnten (man schalte ja keine Engine hinzu ;-)). Das Match befand sich dennoch weiterhin auf Messers Schneide, da FM Wirius mit Weiß gegen FM Hellmayr nach einem Versehen seines Gegners einen lästigen Bauern auf f3 (der berühmte “Pfahl im Fleische”) einsammeln konnte, wonach das Mehrmaterial am Damenflügel das Rennen machte. Schließlich kämpfte nur mehr Florian gegen Ebner, aufgrund zweier (zwischenzeitlicher) Minusbauern im Springer-gg-Läufer-Endspiel zwar nicht mehr um den Sieg, letztlich aber erfolgreich um das Remis:
Nach Sd5-e7! (Kd6-e7 ginge auch noch) ist der Springer gerade noch langreichweitig genug, um g- und c-Bauer aufzuhalten. Der Plan ist, mit dem Springer den c-Bauern zu schlagen und mit dem König den g-Bauern einzusammeln (der Läufer ist mit Decken des g- und Aufhalten des h-Bauer überfordert).
Trotz der knappen 4 ½ : 3 ½ — Niederlage traten wir erhobenen Hauptes die Heimreise an. Mit etwas mehr Fortune wäre ein 4:4 oder gar mehr durchaus möglich gewesen. Am 23.10.2016 empfangen wir den SK Mostarrichi zum Heimspiel, der heute mit einem 7 ½ : ½ — Schützenfest gegen Bisamberg ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt hat.
Wir starten kommende Saison mit einer Mannschaft in der Niederösterreichischen Landesliga. Unser Ziel ist der Klassenerhalt ohne Einsatz von Legionären (= bezahlten Gastspielern).
Die Mannschaftsführer der Landesliga-Mannschaft sind Peter Radakovics (0660/5689700) und Daniel Lechner (0680/1341857).
1. Runde am 2.10.2016 gegen Böhlerwerke (Auswärtsspiel)
2. Runde am 23.10.2016 gegen Mostarichi (Heimspiel)
3. Runde am 27.11.2016 gegen Bisamberg/Korneuburg (Auswärtsspiel)
4. Runde am 11.12.2016 ist spielfrei
5. Runde am 22.1.2017 gegen Zwettl (Heimspiel)
6. Runde am 29.1.2017 gegen Litschau (Auswärtsspiel)
7. Runde am 19.2.2017 gegen Baden (Heimspiel)
8. Runde am 26.2.2017 gegen VOEST Krems (Auswärtsspiel)
9. Runde am 12.3.2017 gegen Stockerau (Heimspiel)
10. Runde am 26.3.2017 gegen Mistelbach (Auswärtsspiel)
11. Runde (=Schlussrunde) am 23.4.2017 gegen Amstetten (Heimspiel)
Der Spielbeginn ist immer 10 Uhr. Heimspiele werden im Tennis-Golf-Hotel Höllrigl (Hauptstrasse 29, 2542 Kottingbrunn) ausgetragen.