Nach unserer spielfreien Runde im Jänner startete der ASK Kottingbrunn am 18.2. mit dem Heimspiel gegen den SV Stockerau in das LL-Schachjahr 2018. Obwohl die Grippewelle auch vor unserem Kader nicht halt machte, konnten wir eine sehr schlagkräftige Mannschaft stellen mit FM Felix Blohberger, Herbert Dittel, Bernhard Haas, Daniel Lechner, Marc Morgunov, Joachim Salamon, IM Gerhard Schroll und FM Johannes Wirius.
Traditionell hatten wir gegen Stockerau immer gut gescort, doch heute sah es lange Zeit nach einem zähen und engen Kampf aus, bei dem viele Partien recht bald im Endspiel landeten. Am interessantesten war Bernhards Partie auf Brett 7 gegen Leupold, in der Schwarz einen Bauern für gutes Spiel opferte und relativ bald überzeugend gewann. Bernhard setzte damit seine tolle Saison fort und ist mit 5/6 derzeit unser Topscorer!
Kurz darauf dann der zweite volle Punkt für den ASK. Marc ließ mit Schwarz auf Brett 3 WFM Batyte nicht den Hauch einer Chance und gewann eine feine Partie. Joachim schien sich auch lange Zeit auf der sicheren Siegesstraße zu befinden, doch fand nicht die zwingenste Fortsetzung und musste schließlich ein Remis zulassen. In Gerhard Schroll’s Partie auf 2 gegen Schirmbeck wurden in einer schottischen Partie rasch die Damen getauscht, doch Weiß konnte seinem Gegner in der Folge einige positionelle Zugeständnisse entlocken. In der Folge verirrte sich ein schwarzer Turm nach b4, wurde dort eingeklemmt und musste sich gegen einen Läufer tauschen. Die Mehrqualität verwandelte der IM souverän. Ein Dreipunktepolster für uns war die Folge.
4 Remisen rundeten das Ergebnis ab. Herbert konnte auf Brett 6 gegen Stanivukovich enscheidenden Vorteil im Endspiel erreichen, doch zog leider im entscheidenden Moment den falschen Bauern nach vorne (a6-a7 statt b6-b7) und plötzlich war die Stellung nicht mehr zu gewinnen. Johannes hatte gegen Schmid auf 4 stets das etwas angenehmere Spiel, doch zum ganzen Punkt reichte es im Turmendspiel nicht. Felix musste lange eine etwas schlechtere Stellung (zumindest so die Meinung der Anwesenden) verteidigen, hatte im Endeffekt damit aber ebenso keinerlei Probleme. Die nervenaufreibendste Partie spielten Amberger und Lechner auf Brett 5. In eigentlich guter Stellung patzte der Autor unnötigerweise (also quasi “business as usual” in dieser Saison), und musste in opferreiche Verwicklungen flüchten. Die Stellung war aber kompliziert, und die Uhr einmal mehr auf Kottingbrunner Seite, sodass es schließlich ein Remisangebot wurde, obwohl die Schlussstellung laut Engine sogar noch gewonnen war für Weiß.
Am Mannschaftssieg, der mit 5.5:2.5 erfreulich hoch ausfiel, änderte dies aber wenig. Da auch die Konkurrenz “mitspielte” (Baden verlor gegen Mistelbach, Litschau gegen Pöchlarn) übersprangen wir gleich 3 Mannschaften und sind nun am 3. Platz hinter Fast-Meister Mistelbach und nur einen halben Brettpunkt hinter den punktegleichen Zwettlern zu finden (siehe chess-results). Weiter geht es in 2 Wochen auswärts gegen Amstetten.