Am 28.10. stand für den ASK das Industrieviertelderby gegen den SK Baden am Programm. Letzte Saison hatten wir einen spektakulären 6.5:1.5-Sieg gefeiert, doch im Vergleich dazu mussten wir diesmal unsere Spitzenbretter aufgrund von schachlichen oder beruflichen Auslandsaufenthalten allesamt vorgeben. Unsere Mannschaft: Csillag, Fabisch, Haas, Lampl, Lechner, Salamon, Somasundram, Todor.
Die Eröffnungsphase verlief augeglichen. Bereits nach 4 (!) Zügen einigte man sich am Spitzenbrett zwischen FM Razvan Todor und FM Marko Rubil auf Remis. In den restlichen “echten” Schachpartien kamen Gerald Lampl und Christian Fabisch gegen WFM Denise Trippold (Br. 2) und MK Herbert Rudolf (Br. 4) bereits früh unter Druck, doch auf den Brettern 5 (Bernhard Haas gegen Bernhard Geismann) und 6 (Ferenc Csillag gegen Peter Stangler) konnten wir hervorragende Stellungen verbuchen. Unklar und konkret waren die Partien Lechner gegen Hofegger (Br. 2) und Riess gegen Somasundram (Br. 8), während Joachim Salamon und Johann Perndl auf Br. 7 die Partie ruhiger und symmetrischer anlegten.
Bald wurde aber klar, dass es nicht unser Sonntag werden würde. Bernhard gab unglücklicherweise seine Gewinnchancen und im Frust bald sogar noch das Remis aus der Hand, während Christian die positionellen Nachteile seiner Stellung (inkl. Tripelbauer auf der f-Linie) nicht mehr in den Griff bekam. Nachdem Joachim’s Partie nach einigen Vereinfachunen in den Remishafen gesegelt war, stellte Ferenc mit seinem stark herausgespielten Sieg mittels Albin’s Gegengambit den Anschlusstreffer her. Damit war unser Pulver aber verschossen. Sumsi verzettelte sich in sehr dynamischer Stellung (zwei Läufer gegen zwei Springer), wonach nur mehr 2 Siege auf den Brettern 2 und 3 zur Punkteteilung gereicht hätten. Stattdessen stellte der Autor in eigentlich guter Stellung seine Partie gegen Jakob Hofegger in Zeitnot taktisch ein. Gerald kämpfte mit Minusbauern und schlechtem Läufer gegen guten Springer im Endspiel lange, doch Denise Trippold ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen.
Bittere Turnarounds in einigen Partien bescherten uns so eine 2:6-Auswärtspleite. Es gilt nun, in zwei Wochen das Ruder herumzureißen und endlich voll anzuschreiben. In den restlichen Begegnungen gab es einige Überraschungen. Mistelbach velor das Heimspiel gegen Amstetten mit 3.5:4.5, während sich der mit einer bärenstarken Mannschaft (aber auch nur mit 7 Mann) angetretene SK Zwettl zuhause Litschau mit 3:5 beugen musste. Alle Detailergebnisse hier.