Am 4.3.2018 hatte der ASK Kottingbrunn die Auswärtsreise nach Amstetten auf dem Spielplan. Leider mussten wir mit Felix Blohberger und Marc Morgunov diesmal zwei unserer Topleute vorgeben, aber zum Glück nicht krankheitsbedingt. Vielmehr befanden sich beide auf Trainingslagern der ÖSB-Kader in Salzburg. Dafür rückten mit Jayakumar Somasundram und Peter Radakovics zwei erfahrene Spieler nach. Zudem war Daniel Morgunov glücklicherweise wieder fit und Markus Nemetz gab nach längerer Zeit sein LL-Comeback. Wie schon vor zwei Wochen im Einsatz waren außerdem Bernhard Haas, Daniel Lechner, Joachim Salamon und Johannes Wirius.
Das Match selbst begann äußerst unglücklich. Bernhard wählte mit Schwarz die rasiermesserscharfe Winawer-Variante, traf aber auf Brett 4 auf einen bestens vorbereiteten Wolfgang Wadsack. Ein Fehlgriff, und es wurde leider die in dieser Eröffnung häufige Kurzpartie, und Amstetten ging in Führung. Zwei rasche Weißremisen auf 1 und 3 verbesserten die Lage nicht wirklich. Daniel opferte gegen FM Sandhöfner einen Bauern für enorme Kompensation, konnte aber nicht durchbrechen: Remis. In Lechner-Rechberger auf 3 wurden rasch einige Figuren getauscht und das Remis war bald amtlich, womit beide nach eher durchwachsenen Saisonen gut leben konnten.
Den Ausgleich stellte Markus Nemetz dann auf Brett 5 gegen Winfried Wadsack her, der sich mit einer dubiosen Eröffnung quasi für das Missgeschick auf Brett 4 “revanchierte”. Trotz geopferter Figur waren die schwarzen Drohungen bald neutralisiert, und Markus ging entschlossen und erfolgreich zum Gegenangriff auf den König über. Kurz vor der Zeitkontrolle ging Amstetten aber wieder in Führung. Sumsi hatte die Partie gegen Dumancic auf 6 lange dominiert, erlitt aber leider in Zeitnot taktisch Schiffbruch. Kurz darauf aber der erneute Ausgleich: Peter bewies auf Brett 8 gegen Drießen super Stellungsgefühl in der Caro-Kann-Verteidigung, gewann Material und führte dieses im Turmendspiel problemlos zum Sieg.
Johannes und FM Rumpl trennten sich auf 2 nach verwickelter Partie remis. Zunächst gab Johannes mit Schwarz den Ton an nachdem sich die weiße Dame zu weit ins schwarze Lager verirrt hatte, fand aber keinen Weg zu klarem Vorteil. Stattdessen war es letztlich sogar ein Minusbauer, doch aktives Spiel mit den Läufern und dem Turm sicherte das Remis relativ problemlos. Die längste Partie spielte Joachim auf Brett 7 gegen Michael Wadsack, in der Weiß klaren Positionsvorteil gegen einen rückständigen Bauern hatte. Die schwarze Stellung war aber zu fest, und so musste Joachim die Gewinnbemühungen bald einstellen.
Letzlich ein wohl leistungsgerechtes 4:4, mit dem wir durchaus zufrieden sein können. Nach Verlustpunkten verteidigen wir somit den 3. Rang, da Litschau eine knappe Heimpleite gegen Böhlerwerk kassiert. Baden siegte zwar 6:2 in Bisamberg und zog vorbei, doch haben die Kurstädter bereits ein Spiel mehr ausgetragen. Tabellenführer Mistelbach macht den Titelkampf noch einmal spannend, da man überraschenderweise gegen Krems trotz deutlichen Eloüberhanges nicht über ein 4:4 hinauskommt, während Zwettl gegen Pöchlarn gewinnt (alle Ergebnisse hier). Weiter geht es für uns in zwei Wochen mit dem Heimspiel gegen Litschau.