Landesliga Schlussrunde gg. Amstetten

Am 23.4. wurde in Amstet­ten die gemein­same Schlussrunde der LL 2016/17 durchge­führt. Während im Meis­ter­du­ell zwis­chen Baden und Zwet­tl noch nicht alles entsch­ieden war, ging es für uns gegen die Gast­ge­ber SV Amstet­ten um nichts mehr. Lei­der war dies laut Liste eigentlich ein Heim­spiel für uns, was der wahren “Absagen­flut” wohl nicht hin­der­lich war. So musste auch Obmann Hel­mut Stein­er, der eigentlich nur als Zuschauer mit­gereist war, kurzfristig ans Brett (danke an dieser Stelle fürs Ein­sprin­gen!). Kurzum gin­gen wir mit der Mannschaft Csil­lag, Haas, Lech­n­er, Nemetz, Radakovics, Sala­m­on, Schlager, Stein­er als klar­er Elo-Außen­seit­er ins Match.

Dieser Favoriten­rolle wur­den die Amstet­ten­er auch rasch gerecht. Fer­enc über­sah gegen Win­fried Wad­sack auf Brett 3 einen tak­tis­chen Trick und geri­et bald mit 4 Minus­bauern ins Schw­er­fig­ure­nend­spiel: 1–0. Bern­hard hat­te die schwere Auf­gabe, auf Brett 2 gegen den Benoni-Experten Hans-Jür­gen Koller mit Weiß antreten zu müssen. In der Tat reichte lei­der eine einzige Unge­nauigkeit in dieser schar­fen Eröff­nung, und die Stel­lung war nach weni­gen Zügen auf­gabereif. Hel­mut Stein­er hielt sich auf Brett 8 lange tapfer, musste aber die Schwarzen Fig­uren schlussendlich zum weißen König vor­drin­gen lassen.

Blitzstart für die Hausherren (rechts) gegen den ASK Kottingbrunn (links) (Bildquelle: niederoesterreich.chess.at, Franz Modliba)
Blitzs­tart für die Haush­er­ren (rechts) gegen den ASK Kot­ting­brunn (links) (Bildquelle: niederoesterreich.chess.at, Franz Mod­li­ba)

Den Abwärt­strend stoppte dann Flo­ri­an auf Brett 5 gegen Wolf­gang Wad­sack. Ähn­lich wie Fer­enc hat­te auch er bald eine mas­sive Minus­bauern­hy­pothek (3), kämpfte aber stark weit­er und zeigte, warum auch dieser große Mate­ri­alvorteil in Dame­nend­spie­len manch­mal nicht zum Gewinn aus­re­icht: Remis! Bald einigte man sich auch in Joachims Par­tie auf Brett 4 gegen Duman­cic auf ein Unentsch­ieden. Bere­its kurz nach der Eröff­nun­gen standen die Zeichen auf­grund ungle­ich­far­biger Läufer klar auf Remis, man spielte aber noch bis zum 70. (!) Zug, ehe das Ergeb­nis amtlich war. Der Autor dieser Zeilen spielte sich auf Brett 1 bere­its aus der Eröff­nung her­aus “sou­verän” in eine dubiose Stel­lung. In geg­ner­isch­er Zeit­not schenk­te FM Rum­pl aber mit einem vor­eili­gen Abtausch den ganzen Vorteil her und musste am Ende sog­ar selb­st das Dauer­schach forcieren. Peter hat­te auf Brett 6 gegen Rech­berg­er nach der Eröff­nung eine etwas wack­e­lige Stel­lung zu vertei­di­gen, schien aber auf einem guten Weg. Eine verunglück­te Abwick­lung lieferte aber ein ungün­stiges End­spiel, dass am Ende nicht zu hal­ten war. Den Ehren­punkt erzielte schlussendlich Markus Nemetz auf 7 gegen Thier­jung. Markus spürte nach eigen­er Angabe Ner­vosität bei seinem Geg­n­er, und spielte daher aggres­siv mit g5 am Köng­is­flügel, was schließlich in einem Mat­tan­griff mit Dame, Turm und Läufer zum Erfolg führte.

Trotz der 2.5 : 5.5 -Nieder­lage war dies in Anbe­tra­cht der vie­len Absagen ein respek­ta­bles Ergeb­nis. Im Meis­terkampf siegten Baden und Zwet­tl, wom­it sich unsere Nach­barn aus dem Indus­trievier­tel bere­its zum drit­ten Mal in Folge (!) zum Lan­desmeis­ter krö­nen. Grat­u­la­tion an dieser Stelle zu dieser beein­druck­enden Leis­tung! Sil­ber geht an Zwet­tl, den Auf­stieg in die 2. Bun­desli­ga Ost sichert sich Mostar­richi mit Rang 3 (Auf­grund des Verzichts der ersten bei­den). Erwäh­nenswert noch die tadel­lose und umsichtige Leitung dieser Abschlussrunde durch das Schied­srichter-/Spielleit­erges­pann Andrea und Peter Stadler sowie die Organ­i­sa­tion durch den SV Amstet­ten. Ergeb­nisse siehe hier .

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